Für ihren besonderen Einsatz wurden kürzlich im Spiegelsaal in Klagenfurt weitere Kärntner Feuerwehren mit der Katastropheneinsatzmedaille ausgezeichnet. Unter den Geehrten befanden sich auch Feuerwehrleute aus Gallizien, Diex, St. Stefan bei Haimburg und Tainach, die die Medaillen in Silber und Bronze erhielten.

LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Gallizien
LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Gallizien © Dietmar Wajand

Kommandant Rudolf Kucher von der Feuerwehr Gallizien: „Die Verleihung fand in einem würdevollen Rahmen statt. Es war auch sehr emotional, da meine beiden Kinder dabei waren.“ Durch die Einsätze der 1888 gegründeten Feuerwehr, die bei Waldbränden, Überschwemmungen und Murenabgängen ausrückte, erhielten die Kameraden die Medaillen in Silber und Bronze. Für sie steht die Sicherheit bei jedem Einsatz an vorderster Stelle: „Wir müssen mit dem arbeiten, was die Natur uns bietet.“ Die schönsten Momente sind die, „wenn die Menschen mit viel Emotion Danke sagen“, so der Kommandant.

LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Diex
LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Diex © Dietmar Wajand

Auch die Feuerwehr Diex, die 1907 gegründet wurde, erhielt Katastrophenschutzmedaillen in Silber und Bronze. „Wir mussten bei Starkregenereignissen und Sturmtiefs ausrücken. Eine Kameradin war mit dem Katastrophenzug in Treffen und ein weiterer Kamerad fliegt zu Einsätzen mit dem Hubschrauber“, berichtet Kommandant Markus Klatzer. Die größte Herausforderung sei, dass „man selbst in keine Gefahrensituation kommt, die plötzlich aussichtslos wirkt.“ Ein Moment bleibt dem Feuerwehrkommandanten besonders in Erinnerung: „Ein Kamerad war bei einem Erdrutsch schon drei Stunden im Einsatz, bevor er überhaupt zu sich nach Hause fuhr, weil auch er selbst betroffen war.“

LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus St. Stefan bei Haimburg
LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus St. Stefan bei Haimburg © Dietmar Wajand

Für ihre Katastropheneinsätze in den letzten Jahren, wie beispielsweise bei schweren Unwettern, wurde die Feuerwehr St. Stefan bei Haimburg mit den Katastrophenschutzmedaillen in Silber und Bronze ausgezeichnet. Besonders herausfordernd sind laut der Kommandantin der 1888 gegründeten Feuerwehr, Katja Sablatnig, vor allem „die persönlichen Schicksalsschläge, die hinter jedem Einsatz stehen“. Die Kameraden halten bei jedem Einsatz gut zusammen. Es stehen neben der Hilfeleistung die Dankbarkeit der Menschen und die Gespräche mit den Betroffenen im Vordergrund.

LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Tainach
LT-Abg. Bgm. Hannes Mak und LR Daniel Fellner mit den Feuerwehrleuten aus Tainach © Dietmar Wajand

Mit den Katastropheneinsatzmedaillen in Silber und Bronze wurde auch die Feuerwehr Tainach geehrt, die 1885 gegründet wurde. In den letzten Jahren mussten die Kameraden bei Unwettereinsätzen und Waldbränden ausrücken. Kommandant Franz Roscher: „Der starke Schneefall und die Unwetter nehmen zu.“ Die Einsätze werden jedoch mit vollem Einsatz bestritten: „Wenn man wertgeschätzt wird und Verpflegung vor Ort bekommt, ist das der einzige Dank, den wir brauchen.“ Mit den Einnahmen in die Kameradschaftskasse konnte die Feuerwehr Diex einen Katastrophenanhänger kaufen, um noch besser für zukünftige Einsätze gewappnet zu sein.