Nicht nur einmal saßen sich Kläger und Angeklagte in der Wolfsberger Stadtwerke-Affäre in der Vergangenheit in einem Saal am Landesgericht Klagenfurt gegenüber. Im Fall geht es um zwei im Jahr 2019 gekündigte Mitarbeiter und „Ungereimtheiten“ bei Kanalbaustellen der Stadtwerke, die einen Schaden verursacht haben sollen. Über die Höhe gibt es unterschiedliche Meinungen und Gutachten. Der Sachverständige Anton Schieder, dessen Name vor Gericht öfters fiel, habe in der Causa zwar 8000 Seiten an Unterlagen vorliegen, dennoch fehlen offenbar einige, um eine tatsächliche Schadenssumme festzumachen. Er beziffert den „Sockelschaden“ mit rund 300.000 Euro. Fast drei Jahre später wurden die einstigen Mitarbeiter im Strafverfahren vom Verdacht der Untreue freigesprochen, weil für den Richter im strafrechtlichen Verfahren die Schadenshöhe nicht feststellbar war und auch kein Vorsatz. Nach den Freisprüchen wurden die beiden entlassenen Mitarbeiter von den Stadtwerken auf Schadenersatz verklagt. Streitwert: 640.000 Euro.