Das touristische Entwicklungsprojekt auf der Brandlalm im Gemeindegebiet von St. Georgen steht kurz vor der Fertigstellung. Mehrere Millionen Euro wurden investiert. „Wir haben viel Zeit in die Planung investiert, um die Anlage schonend in die natürliche Umgebung einzubetten“, sagt der St. Pauler Unternehmer Hermann Grundnig, der das Resort ursprünglich mit Miteigentümer Bernhard Ellersdorfer, Baumeister aus St. Georgen, konzipierte. Mittlerweile befindet sich das Brandlalm-Resort im Eigentum der Familie Grundnig.
Neben vier Luxus-Chalets, die seit 2020 ab 550 Euro pro Nacht vermietet werden, wurde das Resort im vorigen Herbst um sechs „Tiny Houses“ erweitert. Die Mietkosten? Ab 199 Euro pro Nacht. Mit 26. Mai eröffnet auch das neue Restaurant „Harpfnstub’n“, das ganzjährig geführt werden soll. Ab 11 Uhr werden am Eröffnungstag neben Apfelfrizzante und heimischen Weinen auch Snacks aus regionalen Produkten, ein Maibock aus eigener Jagd sowie Schweineripperl mit Honig serviert. Betreiber des neuen Gastroprojektes sind Marc Zickler (33) und Katharina Dohr (28). Zickler stammt aus Deutschland und absolvierte seine Kochausbildung auf der deutschen Ostseeinsel Rügen.
„Mit 17 Jahren zog es mich in die weite Welt, um mehr von der Gourmet-Küche zu erleben und noch fundierter zu lernen“, so Zickler, der in den letzten Jahren in der Schweizer Sternegastronomie mitgemischt hat und auch Kochkurse anbieten möchte . Neben seiner Kochpassion ist er auch Betriebswirt, Jungsommelier, Barista und Ausbildner. Die gebürtige Wolfsbergerin Katharina Dohr sammelte ebenfalls Erfahrungen in der Schweizer Luxushotellerie. Nun zieht es sie zurück in ihre Heimat. Zusammen verwirklichen sie im Lavanttal ihr „Herzensprojekt“. „Uns war es sehr wichtig, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, die sowohl die Traditionen der Region widerspiegelt als auch modernen Komfort bietet“, verraten die Initiatoren der „Harpfnstub’n“.
Die Räumlichkeiten bieten Platz für Feierlichkeiten jeglicher Art. „Wir sind sehr naturverbunden und gehen auch gerne gemeinsam auf die Jagd. Wir glauben fest daran, dass die besten Zutaten direkt vor unserer Haustür zu finden sind, weshalb wir diese hauptsächlich von Produzenten aus unserer schönen Region beziehen werden“, so Zickler und Dohr. Neben neuen Interpretationen von bewährten Rezepten, vegetarischen und veganen Gerichten und regionalen Gourmet-Kreationen steht auch Kochen und Essen wie früher auf dem saisonal wechselnden Speiseplan. „Aus Respekt vor den Lebewesen ist uns eine nachhaltige Verarbeitung des ganzen Tieres wichtig“, so Zickler, der hiermit das „Nose to Tail Konzept“ verwendet, wobei die Karte so lange bestehen bleibt, bis alles vom Tier verkocht ist und danach wieder ein neues Tier auf die Speisekarte kommt. Im Gastraum lenkt Familie Grundnig die Blicke der Gäste auf eine Lavanttaler Schwarzhafner-Geschirr-Sammlung, welche ursprünglich im Heimathaus Deiser zu sehen war.
Im Obergeschoss des Restaurants befinden sich noch die „Harpfn“ – vier Doppelzimmer und eine Appartmentküche, die im Gegensatz zu den Chalets und „Tiny Houses“, die nur für Erwachsene sind, für Gäste aller Altersgruppen ausgelegt sind. Im Untergeschoss können die Gäste des Resorts rund um die Uhr in der „Speis“ einkaufen, die überwiegend mit regionalen Produkten befüllt ist.
„Ort zum Verweilen“
Bauliche Erweiterungen seien seitens der Familie Grundnig keine mehr geplant. „Wir sehen keine Notwendigkeit für weitere Expansionen. Die Brandlalm soll für unsere Gäste und die Menschen aus der Region ein attraktiver Ort zum Verweilen sein und mit der Eröffnung des Restaurants auch alle kulinarischen Erwartungen der Besucher erfüllen“, so Grundnig. Künftig soll es auch einen Tag der offenen Tür geben, wobei man die Chalets, Tiny Houses, die Harpfn und die „Mei Speis“ des Brandlalm Resorts sowie die Räumlichkeiten des Restaurants Harpfnstub‘n besichtigen kann. Dabei können Fragen gestellt und Zickler bei der Arbeit zugesehen werden.