Ein Fun-Park auf zwei Ebenen, Elektro-Gokarts, Rutschen, Klettertürme, Hüpfburg, Trampoline, Bällebad und vieles mehr: Am 23. Februar wurden die Details für die Indoor-Spielewelt in der Lagerstraße in Wolfsberg präsentiert, die vom heimischen Gastro-Ehepaar Josef und Eva Berglitsch betrieben wird. Eröffnen wird das Spieleparadies namens „Jump and Play“ für Kinder von 0 bis 14 Jahren in der Lebek-Halle in den ehemaligen Räumlichkeiten des Cafés „Chicago Billards“, dessen Mietvertrag Ende Februar ausläuft. Um Platz für insgesamt 1400 Quadratmeter zu haben, werden noch weitere Flächen der Lebek-Halle auf Mietbasis mitgenutzt. Angepeilt wird der Spätsommer für die Eröffnung.
Im großen Gastrobereich, der auf Selbstbedienungsbasis geführt wird, haben rund 120 Personen Platz. Warmes Essen – Wiener Schnitzel, Hot Dogs, Nuggets, aber auch Salate – wird mittags bis zum späten Nachmittag angeboten. „Die Eltern haben im Gastrobereich Einsicht in alle Spielbereiche, somit ist immer Sichtkontakt zwischen den Eltern und Kindern gegeben. Das war uns bei der Planung wichtig“, sagt Josef „Seppi“ Berglitsch, der betont, dass Eltern keinen Eintritt zahlen. Der Eintrittspreis für die Kinder werde sich zwischen 13 und 15 Euro bewegen. „Wir müssen das erst genau durchkalkulieren. Auch, was die Jahreskarten betrifft“, sagt der künftige Betreiber. Die Jahreskarten, mit denen man an allen Öffnungstagen Zutritt haben wird, werden um die 200 Euro kosten, für Geschwister wird es etwas billiger. Es wird auch Abendkarten von 17 bis 19 Uhr geben, die zwischen 7,50 und 9,50 Euro kosten werden. Künftig sei eine Kooperation mit der Kärnten Card angedacht.
Perfekte Infrastruktur
„Wir haben selbst zwei Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren und wissen, dass man bei Schlechtwetter nach Klagenfurt, Graz oder Spielberg ausweichen muss, um seinen Kindern etwas bieten zu können. Die Idee, selbst etwas auf die Beine zu stellen, hatten wir schon vor fünf Jahren, aber wir haben lange nach einer passenden Halle gesucht“, sagt Berglitsch. Die Lebek-Halle sei aufgrund der Infrastruktur – die Nähe zur Autobahn und die Parkplätze – optimal. „Uns stehen dort 150 Parkplätze zur Verfügung. 30 vor dem Eingang, 20 außerhalb des Zauns und der Rest vor der Disko ,Fledermaus‘, die wir während unserer Öffnungszeiten nutzen dürfen“, so Berglitsch, der keine Auskunft über das Investitionsvolumen geben will.
Geöffnet haben wird das Spieleparadies ganzjährig von Mittwoch bis Sonntag sowie an Feiertagen. Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 13 bis 19 Uhr, wochenends und feiertags von 9 bis 19 Uhr. „In den Ferien werden wir täglich geöffnet haben“, fährt Berglitsch fort. Es wird außerdem acht Geburtstagskojen geben, in den Kinder mit bis zu 20 Freunden feiern können. Die Preise hängen von der Anzahl der Kinder und der zugebuchten Leistungen ab (Torte, Popcorn & Co.). Wenn ein Geburtstagskind mit sieben Freunden kommt, sei mit Eintritt, Essen und Getränk etwa mit 170 bis 200 Euro zu rechnen. Reservieren lassen sich die Feiern dann mittels Anzahlung über die Homepage www.jumpandplay.at. Geplant sind auch Thementage – zu Fasching, Ostern, Halloween, Nikolo, Krampus & Co.
Für die kleinsten Besucher wird es einen separaten Kleinkindbereich geben, der vom Babyalter bis für Vierjährige geeignet sein wird. „Es wird aber auch interaktive Bereiche sowie Soft-Shooter geben, mit denen wir die Jugend ansprechen wollen“, verrät Berglitsch, der noch auf der Suche nach Personal ist – für Küche, Service, Kassa und Reinigung. Sieben bis zehn Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein. Das Palais Café am Weiher in Wolfsberg wird das Wirte-Ehepaar übrigens weiter betreiben. „Das Palais Café wird weiterhin wie gewohnt von Montag bis Samstag von 6.30 bis 22 Uhr geöffnet haben“, erklärt Eva Berglitsch.
Spätestens im April soll mit den Umbauarbeiten begonnen werden. „Die Firma Porr tritt als Generalunternehmer auf und wird den Umbau koordinieren. Es wird eine umfangreiche Adaptierung geben, um die feuertechnischen Anforderungen zu erfüllen und um Tageslicht in die Halle zu bekommen“, erklärt Michael Holzer, Gruppenleiter der Porr Bau GmbH Wolfsberg. Der Zugang wird barrierefrei sein, damit auch Eltern mit Kinderwagen kein Problem haben. „Die Indoor-Spielewelt wird eine enorme Aufwertung für die Sportstadt Wolfsberg“, ist sich Holzer sicher. Sobald Porr mit dem Hallenumbau fertig ist, wird sich ein Spielhallenbauer um den Einbau der 40 Attraktionen kümmern, der seit 27 Jahren in diesem Bereich tätig ist. Die gesamte Spielewelt wird unter dem Motto „Dschungel“ stehen, als Maskottchen dient ein Löwe, in dessen Kostüm der Chef höchstpersönlich zwischendurch schlüpfen wird.
Gokarts und mehr
Im Tageseintritt sind alle 40 Attraktionen enthalten, nur die Elektro-Gokarts nicht. „Diese funktionieren mit einem Token, wobei ein Token 1 Euro wert ist“, erklärt Berglitsch. Auch die Automaten, wie Airhockey, Greifer & Co. sowie die Balanka-Tische und Dart-Automaten sind extra zu zahlen und funktionieren mit Token-Einwurf. „An den Automaten können sich natürlich auch die Erwachsenen versuchen“, schmunzelt der Gastwirt, der darum bittet, keine Speisen und Getränke in die Spielewelt mitzunehmen: „Die Mitnahme von Babynahrung ist natürlich gestattet und wir werden auch Fläschchenwärmer zur Verfügung stellen.“ Es wird auch eine Möglichkeit zum Stillen und Wickeln des Nachwuchses geben.
Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) gratuliert Berglitsch, „dass er Geld in die Hand nimmt und ein Risiko eingeht. Aber wir wissen, dass es funktionieren wird, weil der Bedarf absolut gegeben ist. Der Bedarf nach Indoor-Spielplätzen ist enorm, immerhin fahren viele nach Klagenfurt oder Judenburg. Wir sind froh und stolz, solche Unternehmer zu haben.“ Mit Fördermitteln seitens der Gemeinde sei „in Zeiten wie diesen“ zwar nicht zu rechnen, „aber wir versuchen EU-Fördermittel zu lukrieren, nachdem das für mich ein interkommunales Projekt ist“.
Das Nachtlokal „Coopers“ im Süden der Stadt wird Familie Berglitsch hingegen aufgeben. „Wir haben zwei Interessenten, eine Entscheidung sollte es im nächsten Monat geben“, hält sich Seppi Berglitsch noch bedeckt: „Bis zur Übergabe werden wir das ,Coopers‘ weiter betreiben.“