Zwischen Aschermittwoch und Karsamstag liegt eine 40-tägige Fastenzeit. Eine Zeit, die mit einer inneren Einkehr einhergehen soll. In diesen Momenten des Verzichts steigt auch die Nachfrage nach Fastenkuren. Ein österreichweiter Wirtschaftsfaktor entwickelte sich daraus. Auch in Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt wird darauf gesetzt.

Für Körper und Seele

Laut Elisabeth Klösch, ärztliche geprüfte Fastenleiterin, gibt es unterschiedliche Beweggründe zum Fasten: „Einige Teilnehmer interessiert die Körperreinigung, den anderen geht es um den spirituellen Hintergrund“, so Klösch. Vom 23. Februar bis zum 1. März bietet sie am Hohen Platz in Wolfsberg in den Räumlichkeiten von der Physiotherapie Rothleitner „Fasten Daheim und doch nicht allein“ an. Preis: 95 Euro inklusive Fastenmappe und Glaubersalz. Zwischen 15 und 20 Teilnehmer können mitmachen. „Fasten im Alltag kann neben Verpflichtungen in Beruf und Familie herausfordernd sein. Daher gibt es vier Fastentreffen und ein gemeinsames Fastenbrechen mit einem Bratapfel“, so Klösch. Information und Anmeldung unter 0650/43 59 111 oder www.energiegeladen.co.at

Elisabeth Klösch ist ärztliche geprüfte Fastenleiterin
Elisabeth Klösch ist ärztliche geprüfte Fastenleiterin © KK/Privat

Abnehmen nach TCM

Ernährungsberaterin Claudia Kopp
Ernährungsberaterin Claudia Kopp © KK/Privat

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann man bei Ernährungsberaterin Claudia Kopp in Wolfsberg fasten. „Fasten ist nicht nur gut für die Körperreinigung und die Entgiftung, sondern steigert außerdem das Wohlbefinden“, meint die Lavanttalerin. Von 2. bis 10. März bietet sie ein Suppenfasten an. Die Kursgebühren sind mit 95 Euro veranschlagt. Die Teilnehmerzahl ist nicht begrenzt. Am 26. Februar findet um 18 Uhr am Schulplatz 2 in Wolfsberg (in unmittelbarer Nähe zur Markuskirche) ein Infoabend statt. Anmeldungen werden bis zum 22. Februar telefonisch unter 0664/91 55 674 angenommen.

Fasten mit Geistlichen

Das Benediktinerstift St. Paul
Das Benediktinerstift St. Paul © KK/Privat

Auch im Stift St. Paul wird ein ganzheitliches Fasten angeboten. Die Fastenwoche wird begleitet von spirituellen Übungen. „In dieser Woche verzichten wir auf feste Nahrung und trinken stattdessen Tees und Säfte aus der Klosterküche“, erzählt Pater Marian Kollmann, Administrator des Benediktinerstiftes St. Paul. Die Kursteilnehmerzahl ist auf maximal 15 Personen beschränkt. Dadurch sei der intensive Austausch der Beteiligten, die zudem auch an den Gottesdiensten der Mönche teilnehmen, gegeben. Durch das Fasten würde man außerdem eine neue Qualität im Leben erreichen. „Es geht auch um die Beziehung zu sich, zu anderen Menschen und zu Gott“, weist Kollmann hin. Der Kursbeitrag ist mit 70 Euro veranschlagt. Ein genaues Datum stehe noch nicht fest. Ein paar Anmeldungen sind noch möglich und werden im Benediktinerstift entgegengenommen.

Fasten und Wandern

Sybille Mikula
Sybille Mikula © KK/Privat

„Fasten und Wandern am See“ bietet Humanenergetikerin Sybille Mikula aus Bleiburg/Pliberk an. „Durch das Fasten kann man seine Lebensgewohnheiten verändern und mit seinem inneren Ich in Verbindung kommen“, meint Mikula. „Im Schnitt nehmen daran zehn Teilnehmer teil“, informiert Mikula. Zwei Wochen werden in der Villa Blu am Klopeiner See angeboten. Die Erste findet vom 26. Mai bis 2. Juni statt. In der Zweiten wird Basenfasten angeboten und findet vom 15. bis 22. September statt. Mindestens 320 Euro werden für Kurskosten und Fastenbegleitung veranschlagt. Die weiteren Preise variieren je nach Zimmergröße und Ausstattung. Mehr Informationen unter: https://www.fasten-leben.at

Fasten für den Guten Zweck

Kollektives Fasten gibt es in Gallizien
Kollektives Fasten gibt es in Gallizien © KK/Gemeinde Gallizien

In Gallizien wird hingegen auf kollektives Fasten gesetzt. „Die hektische Welt um uns herum lässt oft wenig Raum für eine bewusste Auszeit und Selbstfürsorge“, meint Bürgermeister Hannes Mak (ÖVP). Daher werde nun in der Unterkärntner Gemeinde zum kollektiven Fasten eingeladen. „Die Fastengruppe war im Vorjahr ein guter Weg, sich selbst im Verzicht zu üben. Heuer wollen wir einen Schritt weitergehen“, so Mak. Auch ein Wettbewerb wurde gestartet, bei dem Männer gegen Frauen antreten. „Für jedes abgenommene Kilo wird ein Euro für den karitativen Zweck gespendet“, weist Mak hin.

3896 Kilogramm

Gewogen wurden die Teilnehmer bereits bei einem öffentlichen Wiegen beim „Gallizianer Moarkt“. „Niemand musste sein persönliches Kampfgewicht bekannt geben, sondern es wurde in Gruppen gewogen“, so Mak. 17 Männer und 27 Frauen brachten gemeinsam 3896 Kilogramm auf die Waage. Am Karfreitag, dem 29. März, wird am Dorfplatz das Gewicht kontrolliert und Bilanz gezogen. „Jeder einzelne ist eingeladen, sich dieser Herausforderung anzuschließen und durch den persönlich erzielten Erfolg einen Beitrag, einen Euro pro abgenommen Kilo zu leisten“, berichtet Mak. Gewinner ist entweder die Gruppe Männer oder Frauen. In jedem Fall komme das Geld einer hilfsbedürftigen Familie zugute.