Das neue Jahr steckt noch in seinen Babyschuhen. Deshalb werfen wir noch einmal einen Blick auf das vergangene Jahr 2023 zurück. Viel ist in den vergangenen zwölf Monaten passiert. Welche Online-Geschichten haben die Leserinnen und Leser der Kleinen Zeitung im Lavanttal am häufigsten angeklickt? Von der Musikindustrie über Geschäftserweiterungen bis hin zu Hochzeiten – die Themenvielfalt könnte facettenreicher nicht sein. Wir haben eine Auflistung der meistgeklickten Online-Artikel zusammengestellt.
Platz 10
Ende Mai 2023 wurde ein neuer Besitzer für einen Teil der Schell-Alm gefunden. Maximilian Schells Adoptivsohn Dimitri Schell trennte sich nicht nur von Erinnerungsstücken, sondern auch von einer knapp 14 Hektar großen Liegenschaft mit 435 Quadratmeter Wohnfläche. Es handelte sich dabei um ein Bauernhaus, dem Haus von Maria Schell (Maximilian Schells Schwester, verstorben 2005), einem Wirtschaftsgebäude, kleinen Nebengebäuden und 14 Hektar Grund (Wald und Wiese). Über Käufer und Verkaufspreis wurde geschwiegen.
Platz 9
Ursprünglich hätten es nur zwei Jahre sein sollen. Jetzt lebt und arbeitet der gebürtige Reichenfelser Walter Haag bereits seit 16 Jahren in England, das für ihn längst zur zweiten Heimat geworden ist. „Ich wollte schon immer ins Ausland“, sagt der 45-Jährige, der mit seiner Frau Rhiannon und Tochter Élodie in Colchester wohnt. Derzeit arbeitet Haag als Verkaufsleiter bei „CWind“ und ist verantwortlich für elf Besatzungstransferschiffe (Crew Transfer Vessel), die eingesetzt werden, um Service-Techniker zu Offshore-Windparks zu bringen.
Platz 8
Für neue Songs legt Melissa Naschenweng rund 200 Kilometer zurück. „Wir arbeiten seit Herbst 2019 zusammen. Mittlerweile darf ich alles produzieren“, sagt Sebastian Steinhauser von „Stonehouse Records“. Kennengelernt hat der Lavanttaler die Lesachtalerin während seiner Zeit bei den „Stockhiatlan“, die sich 2022 von der Bühne verabschiedeten. Seit dem Frühjahr 2023 ist Steinhauser auch Melissas musikalischer Leiter und spielt in ihrer Band. Bei rund 40 Auftritten im Jahr ist er somit live dabei.
Platz 7
Der Skibetrieb auf der Koralpe ist gesichert, wie die Gesellschafter der „Koralm Schi GmbH“ am 28. September 2023 bei einem Pressegespräch bekannt gaben. Der neue Bestandsvertrag mit der IF Forstverwaltung von Ingrid Flick wurde auf unbestimmte Dauer abgeschlossen, beiderseits jedoch verbindlich für drei Jahre. Über die vertraglichen Details wurde Stillschweigen vereinbart. Die Sesselliftbahn werde aus Personal- und Kostengründen nicht in Betrieb gehen. Wären die Verhandlungen gescheitert, hätten laut Vertrag die Liftanlagen auf der Koralpe abgebaut werden müssen – was das endgültige Aus für den Skibetrieb am Wolfsberger Hausberg bedeutet hätte.
Platz 6
Ob Säen, Striegeln, Hacken oder Düngen: Mit innovativen Landmaschinen hat sich die Agro-Technik GmbH von Familie Hatzenbichler einen Namen gemacht. Die Exportquote der produzierten landwirtschaftlichen Maschinen liegt bei 80 Prozent. Nachdem das Firmenareal in Fischering bei St. Andrä längst aus allen Nähten platzt, bemüht sich Geschäftsführer Thomas Hatzenbichler seit Jahren um die nötigen Genehmigungen, um seinen Betrieb mit den aktuell rund 50 Mitarbeitern erweitern zu können. Konkret geht es um eine angrenzende Fläche im Ausmaß von rund fünf Hektar, die sich im Besitz von Familie Hatzenbichler befindet.
Platz 5
Ende Februar 2023 legte Harald Pressl seinen weißen Arztkittel zum letzten Mal ab. „Ich gehe nach über drei Jahrzehnten in Pension“, gab er damals bekannt. Mit ihm hörte auch sein Arztkollege Wolfgang Pfeiffer aus Wolfsberg, ebenfalls Facharzt für Innere Medizin, auf. „Es gibt Patienten, die ich mehr als 35 Jahre lang begleitet habe. Ich habe meine medizinische Linie immer beibehalten. Ich habe sehr viel Wert auf Vorsorgemedizin gelegt, Nichtrauchen war mir ein wichtiges Thema“, so Pressl. Von homöopathischen Mitteln hält Pressl nichts: „Es gibt unzählige Studien, die gezeigt haben, dass es nicht mehr als ein Placebo ist.“
Platz 4
Das Gasthaus und die Jausenstation Zechner in St. Andrä schlug einen neuen Weg ein. Mit 1. Mai 2023 haben die Inhaber, Philipp und Gerit Sternat, die regulären Öffnungszeiten aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und starteten mit einem neuen Konzept. Das Gasthaus Zechner in Framrach ist zwar weiterhin geöffnet, jedoch nur mehr nach Vereinbarung. „Meine Frau und ich möchten uns mehr auf die Landwirtschaft und auf die Direktvermarktung unserer eigenen Produkte konzentrieren“, erklärte Philipp Sternat, der die Jausenstation im Jahr 2020 in dritter Generation übernommen hat. Deshalb eröffneten sie einen Selbstbedienungsladen.
Platz 3
In den 20 Jahren, in denen Valentin Maierhofer als Amtstierarzt tätig ist, kam ihm bisher nur ein derartig vergleichbarer Fall unter. Rund 18.000 Hühner sind erstickt. „Das sind einzelne Ereignisse“, sagt Maierhofer. Die Tiertragödie am Hühnermastbetrieb in Frantschach-St. Gertraud sei auf ein technisches Gebrechen zurückzuführen. Die Lüftungsanlagen seien ausgefallen, heißt es. „Als der Landwirt in der Früh in den Stall gegangen ist, hat er gesehen, dass fast sein gesamter Bestand verendet ist“, sagt Maierhofer.
Platz 2
Viele Lavanttaler haben 2023 den Bund für das Leben geschlossen. Bis es bei Andrea Scharf (31) und Gerald Guggi (35) aus St. Gertraud gefunkt hat, hat es etwas gedauert. „Wir haben uns durch die Landjugend kennengelernt. Ich war im Landesvorstand und Gerald im Bezirksvorstand Wolfsberg“, erzählt die Braut, „dadurch haben wir uns immer mal wieder auf Festen oder Seminaren gesehen.“ 2015 zog es Andrea Scharf von der Marktgemeinde Paternion im Bezirk Villach-Land ins Lavanttal – genauer gesagt nach Frantschach-St. Gertraud. Auch zwei Kinder krönten bereits ihr Glück. Tochter Christina kam 2018 zur Welt und Sohn Emmerich 2021. Nach zehn Jahren Beziehung läuteten am 20. Mai 2023 die Hochzeitsglocken.
Platz 1
Nach dem Erfolg der ersten Staffel gab es 2023 eine Fortsetzung von „Forsthaus Rampensau“ auf ATV. Als Kulisse diente wieder eine Lavanttaler Hütte. Von Wolfsberg aus führt der Weg über Schotter und Stein zur rund 300 Jahre alten „Dieschger Brentl“-Hütte, die sonst gemietet werden kann. Beim großen Finale von „Forsthaus Rampensau“ am 23. November auf ATV legten die noch verbliebenen Promi-Paare jegliche Scham ab. Ins Rennen um 20.000 Euro gingen Tiktoker Satans Bratan und sein Kumpel Mio. Sie mussten gegen das „Teenager werden Mütter“-Paar Petra und Miguel antreten. Am Ende konnten die Kumpel brillieren und holten sich den Sieg.