Mit 380 Mitarbeitern zählt „Hermes Pharma“ zu den größten Arbeitgebern im Lavanttal. Im hochmodernen Werk im Norden von Wolfsberg werden Brause-, Kau- und Lutschtabletten sowie Instantgetränke und Direktgranulate für Gesundheitsunternehmen hergestellt. Und das seit Jahrzehnten. Der Produktionsstandort in Wolfsberg wurde Ende 2003 von der Hermes Arzneimittel GmbH mit Sitz in München erworben und firmiert seitdem unter dem Namen „Hermes Pharma Ges.m.b.H“.

Erworben wurde der Standort von der Firma Viatris. „Die Geschäftsführer Holger Dietel und Andreas Schrepfer haben gemeinsam mit dem Wolfsberger Team die Weiterentwicklung des Standortes vorangetrieben. Ohne das große Engagement von jedem Einzelnen wäre dies nicht möglich gewesen“, sagt David Brauchart, der Anfang des heurigen Jubiläumsjahres zum Geschäftsführer und Leiter des Standortes Wolfsberg berufen wurde und davor schon als Produktionsleiter im Unternehmen tätig war. Im Zuge dessen wechselte sein Vorgänger Andreas Ulrich in die Geschäftsführung der Muttergesellschaft nach Deutschland.

David Brauchart, Geschäftsführer und Leiter des „Hermes Pharma“-Standortes in Wolfsberg
David Brauchart, Geschäftsführer und Leiter des „Hermes Pharma“-Standortes in Wolfsberg © Hermes Pharma

In den letzten 20 Jahren wurden in den Standort in Wolfsberg mehr als 120 Millionen Euro in den Bau, in die Infrastruktur und in den Maschinenpark investiert: 2006 bis 2008 wurde ein neues Werk errichtet und 2020 das vollautomatisierte Hochregallager erweitert sowie der neue Labor- und Bürokomplex fertiggestellt. „Seit der Übernahme konnten wir die 190 bestehenden Arbeitsplätze absichern und rund 190 neue Arbeitsplätze schaffen“, fährt der neue Geschäftsführer fort.

Ein Bild aus dem Jahr 2006, als mit dem Bau des neuen Werkes begonnen wurde
Ein Bild aus dem Jahr 2006, als mit dem Bau des neuen Werkes begonnen wurde © Hermes Pharma

In Wolfsberg werden vor allem Calcium-, Macrogol-, Magnesium, Eisen- und Vitaminpräparate hergestellt, von denen rund 90 Prozent weltweit exportiert werden. An jedem einzelnen Produktionstag werden rund 20 Tonnen Rohstoffe verarbeitet. Im über 20.000 Quadratmeter großen Werk wird mit modernster Technologie gearbeitet. Zweimal hat das Unternehmen bereits den Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten entgegennehmen können.

Förderung von Nachwuchs

„Die Ausbildung und Förderung von Nachwuchskräften liegt uns besonders am Herzen“, fährt Brauchart fort. Und so werden Lehrlinge in den Bereichen Maschinen- und Prozesstechnik, Qualitätskontrolle, IT und Produktion ausgebildet. Erlernt werden können die Berufsfelder Betriebslogistik, Labortechnikchemie, Informationstechnologie-Systemtechnik, Pharmatechnologie und die Doppellehre Elektrotechnik/Metalltechnik.

Den Produktionsstandort in Wolfsberg gibt es bereits seit 1946, die Firma wechselte jedoch mehrfach ihren Namen. Erst hieß sie „Austria Panchemie“, ab 1964 „Panchemie Homburg“, ab 1981 „Panchemie/Chemofux“, ab 1991 „Asta Medica“, ab 2001 „Viatris“ und seit Oktober 2003 „Hermes Pharma“.

Das Unternehmen bietet Dienstleistungen von der Entwicklung von Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln über deren Zulassung bis hin zu Herstellung, Versand und Logistik aus einer Hand an. „Hermes Pharma“ erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro in Wolfsberg und beschäftigt – ohne Leiharbeiter – insgesamt 380 Mitarbeiter.