Nach zwei Jahren Bauzeit wurde vor Kurzem das größte Bauprojekt des Wolfsberger Architekten und Ziviltechnikers Heinz Petschenig fertiggestellt. 12,3 Millionen Euro wurden von der Landeswohnbau Kärnten investiert. Die Rede ist vom neuen Pflegeheim St. Andrä mit 75 Pflegebetten, einer Tagesstätte, einem Stützpunkt für die AVS Kärnten, einem inklusiven Café und einem mit dem Pflegeheim über eine Brücke verbundenen Betreubaren Wohnen mit 24 Wohneinheiten. „Es ist für die Region Lavanttal eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen in ihrer vertrauten Umgebung und in der Nähe ihrer Familien einen neuen Lebensmittelpunkt finden und eine bedarfsorientierte Betreuung erfahren. Auch beeinträchtigte Menschen finden dort eine Beschäftigung“, so Petschenig.
Über 500 Millionen Euro
In den vergangenen 20 Jahren hat der Wolfsberger zahlreiche Sozial- und Betreuungseinrichtungen fertiggestellt. Im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt wurde im Bestandsgebäude eine geriatrische Tagesstätte integriert. „Diese Tagesstätte wird in einem Monat abgeschlossen. In Techelsberg am Wörthersee wurde eine Wohngemeinschaft für beeinträchtigte Kinder in Form eines Neubaus errichtet und wurde jetzt im November an die Nutzer übergeben“, berichtet Petschenig. Seit 23 Jahren ist der Wolfsberger als selbständiger Architekt tätig. „Seit der Gründung des Architekturbüros im Jahr 2000 wurden bis dato über 300 Projekte geplant und realisiert und über 500 Millionen Euro verbaut“, so der 57-Jährige, der als Hobbylandwirt auch Alpakas, Gallowayrinder und Pferde besitzt. Der Schwerpunkt des Architekturbüros sind Sozial- und Betreuungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen und Wohnanlagen. Wichtig sei vor allem, die „Balance zwischen Anforderungen und Wünschen der Bauherrn – von der Entwurfsphase bis hin zur Umsetzung des Projektes“ zu finden. „Bei jedem unserer Projekte begegnen wir der größten und einer der wichtigsten Herausforderungen: Wir wollen die Projekte in der vereinbarten Qualität, pünktlich und innerhalb des Budgets liefern“, sagt Petschenig.
Was den Reiz seines Berufes ausmacht? „Kreatives, analytisches Denken ist gefordert, weil man mit gelungenen Bauwerken das Leben positiv beeinflussen kann“, so Petschenig, der seit 2003 als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger im Bauwesen tätig ist. Auch das Veranstaltungszentrum „artBox“ in St. Gertraud hat sein Büro als Generalplaner im Jahr 2022 umgesetzt. Derzeit kümmert sich sein fünfköpfiges Team um die Wohnanlage in der 10.-Oktober-Straße mit 24 Wohneinheiten nahe des Bahnhofes Reding. Am 13. Dezember erfolgt die Schlüsselübergabe. „Wir befinden uns inmitten der Vorbereitungen für weitere Projekte auf dem Gebiet des Wohnbaus. Eine Stagnation auf diesem Gebiet können wir derzeit noch nicht ablesen“, so Petschenig.