Gibt's die Kärntner Grünen noch? Die Frage ist berechtigt. Nach dem desaströsen Landtagswahlergebnis 2018, als die Grünen wegen ihrer internen Zerwürfnisse von 12,10 Prozent (2013) auf 3,12 Prozent abstürzten, aus dem Landtag und der Landesregierung flogen, ist die Landespartei nach außen so gut wie tot. Und dort, wo die gut 50 Gemeinderäte in der Kommunalpolitik tätig sind, muss unter erschwerten Bedingungen gearbeitet werden: Weil es das inhaltliche wie organisatorische Zuarbeiten von Experten des Regierungsbüros, des Landtagsklubs oder der Landespartei nicht mehr gibt. „Wir erhalten alle heiligen Zeiten eine E-Mail, sind von jeglicher Infrastruktur entkoppelt. Man wird nur noch in seiner Existenz wahrgenommen, hat aber kein Gewicht, weil das Sprachrohr aus Regierung und Landtag fehlt. Das sind schwierige Vorzeichen für die nächste Gemeinderatswahl“, beschreibt ein Gemeinderat, der ungenannt bleiben möchte. „Weil eh schon alles so zerrissen ist.“ Er vermisse konkrete Versuche, „dass die totale Zersplitterung aufgearbeitet wird“.