In den letzten Wochen ist es pandemiebedingt still geworden rund um die "Fridays for Future"-Aktivisten. Doch es gibt sie weiterhin: Am morgigen Freitag ruft der Klagenfurter Ableger der globalen Klimaschutzbewegung zur Demonstration in der Landeshauptstadt auf.
Treffpunkt ist um 16 Uhr am Neuen Platz. Dort findet eine Kundgebung statt. Anschließend zieht der Protestzug durch die Innenstadt, hält vor der Landesregierung und kehrt wieder zum Neuen Platz zurück. "Dort stellen wir Teelichter in Form der Ziffern 1,5 auf", sagt die 20-jährige Marlene Loreit. Diese Zahl steht für die Erderwärmung seit der Industrialisierung: Vor sieben Jahren einigten sich die Staaten beim Pariser Klimaabkommen darauf, dass die Temperatur bis zum Jahr 2100 nicht mehr als 1,5 Grad ansteigen soll. "Es bleibt nur mehr wenig Zeit, um dieses Ziel zu erreichen", ist Loreit alarmiert.
Die Studentin ist Teil der achtköpfigen "Fridays for Future"-Bewegung in Klagenfurt, welche die Demos organisiert. "Wir wollen die Öffentlichkeit darüber informieren, dass die Politik viel zu wenig gegen den Klimawandel unternimmt", sagt Loreit, die auch die Politik wachrütteln will. "Es ist nachgewiesen, dass der Bau neuer Straßen mehr Fahrzeuge anzieht und die Krise weiter antreibt", sagt sie. "Was den öffentlichen Verkehr betrifft, hat Klagenfurt extremen Nachholbedarf."
Ab sofort sollen in Klagenfurt wieder ein Mal pro Monat Klima-Demos stattfinden – auch am Vormittag. "An diesem Freitag demonstrieren wir um 16 Uhr, damit sich auch Berufstätige unserem Protest anschließen", erklärt Loreit. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.
Julia Braunecker