"Gutes tun und darüber sprechen" - nach diesem Motto lebt Sebastian Adami, der sich seit jungen Jahren für sozial benachteiligte Menschen engagiert. „Meine Mutter ist Behindertenpädagogin. Durch sie und die Jungschar habe ich früh ein Gespür für jene entwickelt, denen es nicht so gut geht“, erzählt er. Später kam er durchs Basketballspiel in Kontakt mit Rollstuhlsportlern. „Ich war als Rollstuhl-Basketball-Schiedsrichter tätig“, so der Klagenfurter. Seit sieben Jahren ist der 35-Jährige beim Roteract-Club in Klagenfurt, und ehrenamtlicher Skipper. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern unterstützt er die Essensausgabe beim Vinzibus. „Wir bereiten Jausensackerl zu, backen Kuchen und schmieren Brote“, sagt er. Besonders am Herzen liegt ihm die Jugendnotschlafstelle in Klagenfurt. Für diese stellte der 35-Jährige in der Adventzeit eine Christbaumaktion auf die Beine. „In dem relativ kurzen Zeitfenster haben wir zusammen mit Christbaumverkäufer Hubert Taschek und den Klubmitgliedern hundert Gutscheine verkauft“, sagt Adami. Zwanzig Prozent der Erlöse gingen an die Jugendnotschlafstätte. Insgesamt wurden 1.100 Euro gesammelt. Wie schafft er es, diese Tätigkeiten mit Beruf und Privatleben zu vereinbaren? „Man bekommt viel zurück und lernt, Dinge in einem anderen Licht zu sehen“, antwortet er. Das helfe ihm auch während der Pandemie. „Irgendwann muss man sich dafür entscheiden, sich mit den positiven Dingen im Leben zu beschäftigen“, sagt er. „Jammern ändert nichts.“ Durch sein Engagement habe er gelernt, dankbar zu sein, denn: „Dankbarkeit lernt man von denen, die am wenigsten haben“, erklärt Adami.
Julia Braunecker