Wenn Andrea Preyhaupt von Mode redet, beginnen ihre Augen zu leuchten. Denn für die Klagenfurterin ist Mode mehr als nur ein Beruf. Es ist ihre Berufung und ihre ganz große Leidenschaft. Schon als Kind saß sie an ihrer Kinder-Nähmaschine und stellte sich die Frage: "Wie ziehe ich jemanden an?" In der Hauptschule entdeckte dann ihre Werklehrerin ihr Talent und schickte ihre Schülerin in die Modeschule (heute WiMo). Mit dem Gesellenbrief in der Tasche trat Preyhaupt in die Arbeitswelt ein, heuerte bei diversen Schneidereien an und machte daneben den Meisterbrief.
Ihre Freundinnen waren dann der Auslöser für die weitere Karriere. "Ich saß damals mit zwei kleinen Kindern zu Hause, war alleinerziehend", blickt die Schneidermeisterin zurück. Die Freundinnen sprachen ihr gut zu und das kleine Wohnzimmer wurde zum Atelier mit Anprobeeck umfunktioniert. Es war vor 25 Jahren ein Geschäft aus der Not heraus. Ohne einen Businessplan, aber der Startschuss für das Label "Andrea M" "Das M steht für Mode, Mutter und Mut", erklärt die Unternehmerin.
Brigitte Nielsen wurde von ihr eingekleidet
Mittlerweile hat sich ihr Mut bezahlt gemacht. Neben ihren vielen modebewussten Stammkunden, vielen Bräuten und zahlreichen Ball-Tiger(innen) hat sie auch schon einige Berühmtheiten eingekleidet. So zeigte sich die Klagenfurter Designerin für das Opernball-Kleid von Hollywoodstar Brigitte Nielsen verantwortlich. Preyhaupt nahm aber auch schon bei Shootingstar Julian Waldner, Sängerin Sandra Pires oder Musiker Christian Anders Maß.
Seit mittlerweile 14 Jahren ist die Mutter zweier erwachsender Söhne in ihrem Studio am Hauptmann-Hermann-Platz 4 in Klagenfurt anzutreffen. Ihre ganze Kollektion ist selbst designt und genäht, es sind alles Unikate. "Wenn ich eine Kundin oder einen Kunden sehe, habe ich sofort ein Bild im Kopf", erklärt die 57-Jährige, deren wichtigste Aufgabe die Beratung ist. "In meinem Studio findet jeder Kunde, jede Kundin etwas – für jedes Budget ist etwas dabei." Die Stoffe bezieht sie von eigenen Lieferanten. Accessoires, wie Schmuck, Taschen, Gürtel oder Fascinator, werden zugekauft. Aktuell beschäftigt sie noch zwei Schneiderinnen.