Für alle Fans der Kärntner Tracht gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Das Kärntner Heimatwerk, beheimatet in der Klagenfurter Herrengasse, sperrt zu. Jetzt die gute Nachricht: Nur in geringer Entfernung, am Dr.-Arthur-Lemisch-Platz, sperrt das traditionsreiche Unternehmen wieder auf.
"Wir wollten noch weiter ins Zentrum", erklärt dazu Ewald Opetnik, der seit 2006 als Geschäftsführer die Geschicke des Heimatwerkes führt. Dass sich die Klagenfurter Filiale – es gibt noch eine weitere in Villach – direkt gegenüber Strohmaier Trachten befindet, stört Opetnik in keinster Weise – im Gegenteil. "Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung", so Opetnik weiter und blickt positiv in Richtung Zukunft: "Uns schwebt eine Art Trachteneck in Klagenfurt vor."
80.000 Euro investiert
Auf 250 Quadratmeter kommen Fans der originalen Kärntner Tracht – für jedes Tal gibt es eine eigene – voll auf ihre Rechnung. Weitere 150 Quadratmeter stehen für die Verwaltung, die Schneiderei und das hauseigene Fotostudio zur Verfügung. Aktuell sind die Handwerker am Werk – neue Böden werden verlegt, wichtige Elektroarbeiten stehen an. 60.000 bis 80.000 Euro werden in den Umbau investiert. "In der Herrengasse steht uns zwar mehr Fläche (650 Quadratmeter, Anm.) zur Verfügung, allerdings sind wir durch die vielen Gänge und Nischen beschränkt", erklärt Ewald Opetnik. "Jetzt haben wir zwar weniger Platz, dafür ist alles offener und heller." Der Charakter des Kärntner Heimatwerkes soll mit übersiedeln.
Denn: Denn immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner greifen zu bestimmten Anlässen - vom Kirchtag, über die Sponsion, bis hin zur Hochzeit - zur Tracht. "Bei uns werden die Stoffe selbst designt und in Österreich produziert", ergänzt Elisabeth Opetnik, die sich für die Designs verantwortlich zeigt. "Dadurch entsteht eine ganz besondere, aber vor allem maßgefertigte Tracht."
Kärntner Kunsthandwerk - darunter Tongefäße, handgestickte Weihkorbdecken oder einzigartige Taufkleider - ergänzen die Produktpalette des Kärntner Heimatwerkes, das Ende September aufgrund des bevorstehenden Umzuges für wenige Tage schließen muss.