Geflutete Keller, Garagen und Straßen sowie Dämme, die kurz davor waren, zu brechen. Es waren dramatische Ereignisse, die Klagenfurt in den vergangenen Wochen erlebte. Das Hochwasser sowie der hohe Grundwasserpegel betrafen laut Hochrechnung 15.000 Haushalte. Von 4. bis 15. August gingen 6129 Anrufe in der Feuerwehrleitstelle in Klagenfurt ein. 250 Feuerwehrleute aus Klagenfurt, Villach und Niederösterreich rückten zu 1240 Einsätzen aus.

Experten, die Fachabteilungen sowie die Politik diskutierten am Dienstag in einer Sonderstadtsenatssitzung über die Auswirkungen und über weitere Maßnahmen, um sich vor einem erneuten Ereignis in dieser Dimension zu schützen. Die kostenlose Sperrmüllaktion wird zudem verlängert. Von 23. August bis 6. September können sich Betroffene bei der Abteilung unter den Nummern (0463) 537 33 45, (0463) 537 35 84 oder (0463) 537 35 85 melden, um einen Abholtermin zu fixieren. Auf der Homepage der Stadt können sich Bürger über finanzielle Unterstützung informieren.

Hochwasserprojekt wird vorangetrieben

Auch die Klagenfurter Feuerwehren werden unterstützt. Eine Million Euro macht die Stadt für weitere Sandsäcke, Tauchpumpen, mobile Hochwasserschutzeinrichtungen und viele weitere Gerätschaften und Schutzmaßnahmen locker, sagt Finanzreferent Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ). Beim Projekt Hochwasserschutz Glanfurt wird zusätzlich Druck gemacht, damit 2024 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden kann. Im Bereich Strandbad werden Verbesserungsmaßnahmen für das überlastete Kanal- und Abwassersystem erarbeitet. Bestehende und neue Flächenwidmungen werden evaluiert, um Bauten in gefährdeten Gebieten einzuschränken. Am 19. September findet eine Sondergemeinderatssitzung statt.