Die Kärntner Landeshauptstadt und Umgebung wurden von den jüngsten Unwettern massiv getroffen. Hochwasser, Murenabgänge, Hangrutschungen – zahlreiche Evakuierungen waren sogar notwendig. Gleichzeitig drückte das Grundwasser von unten und flutete Garagen und Keller. Experten machen unter anderem die rasch voranschreitende Bodenversiegelung aufgrund zahlreicher Bauprojekte dafür verantwortlich.
Die W&H Bauträger GmbH sorgt mit einem Wohnprojekt nun für eine Bodenentsiegelung. "Aus Alt mach Neu", fasst Geschäftsführer Robert Wochesländer das Projekt "Vorstadtleben Hörtendorf" zusammen: Am Klagenfurter Stadtrand, direkt im Stadtteil Hörtendorf, entsteht ab sofort neuer Wohnraum – und das Ganze auf nachhaltige Art und Weise. Wo sich nämlich früher (auf einer Fläche von rund 6000 Quadratmetern) das ehemalige Außenlager des Kaiser-Verlages befand, werden in den kommenden Monaten zehn Häuser errichtet. "Da wir auf dem Areal dieses alten Industriegeländes bauen, muss für das Projekt kein einziger Zentimeter Boden neu versiegelt werden. Im Gegenteil: Wir werden mit dem Bau sogar Flächen entsiegeln", erklärt Wochesländer. Kurz: Aus Asphalt werden neue Grünflächen.
"Das gesamte alte Material, 4000 bis 5000 Kubikmeter, wird chemisch untersucht und wieder verwertet", ergänzt Wochesländer Geschäftspartner, Nikolaus Hartlieb. Die zehn Einfamilienhäuser, die alle eine Wohnnutzfläche von knapp 130 Quadratmeter haben, werden in Holzrahmenbauweise auf Grundstücken mit einer Größe zwischen 480 und 520 Quadratmetern errichtet. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: "Wir können schnell bauen, halten die Kosten niedrig und minimieren den ökologischen Fußabdruck", so Hartlieb. Kostenpunkt: je 559.000 Euro. Die ersten beiden Häuser, die übrigens schlüsselfertig übergeben und mit einer Luftwasserwärmepumpe ausgestattet werden, sollen bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres bezugsfertig sein.
"Durch dieses nachhaltige Wohnprojekt wird keine neue Fläche verbaut, sondern bereits vorhandene Infrastruktur genutzt. Dieses Projekt zeigt, dass es auch anders geht. Klagenfurt ist auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ein wichtiger und wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die Entsiegelung und die Schaffung von mehr Grünflächen", sagt Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (TK).