Seit Frühjahr wird die Filiale der Kärntner Sparkasse am Neuen Platz total saniert. Anstatt auf herkömmliche Bauzäune zu setzen, wird die Fassade seit Kurzem von kreativen Baustellenbegrenzungen geschützt - und das nicht ohne Grund.
Die "Wand der Vielfalt" soll auf die Themen Nachhaltigkeit und Biodiversität aufmerksam machen. Genauer gesagt geht es um den Erhalt der Artenvielfalt. Fast 50 Prozent der bestehenden Tierarten in Kärnten sind gefährdet, dazu zählen unter anderem mehr als 190 Vogelarten. "Es ist uns bewusst, dass eine Baustelle kein schöner Anblick ist. Wir wollen die Situation nutzen, und auf eine wichtige Angelegenheit aufmerksam machen", sagt Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsvorsitzende der Kärntner Sparkasse.
Vier Wände, vier Mottos
Auf vier Wänden wird entlang der anliegenden Straßen das Thema Nachhaltigkeit präsentiert. Die vier Seiten der Baustellenbegrenzung teilen sich in eine Werte-Wand, eine Interaktiv-Wand, eine Informations-Wand und eine Kunst-Wand auf. Letztere wendet sich dem Neuen Platz zu und sticht mit ihren Baucontainern heraus. Sie sind mit Graffiti vom Künstler Max Lugitsch von der Firma Create Tattoos & Art besprüht und zeigen Kärntens Flora und Fauna.
Doch nicht nur bunte Farben schmücken die Baustellenzäune des denkmalgeschützten Gebäudes. Entlang der gesamten Baustelle hängen verschiedenste Pflanzen von den Mauern. Hiermit soll auf die zahlreichen Vorteile einer grünen Innenstadt aufmerksam gemacht werden, zum Beispiel eine verbesserte Luftqualität und die Hitzereduktion in der Stadt. Zusammen mit Bürgermeister Christian Scheider (TK), Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) und weiteren Politikern aus Klagenfurt wurde der letzte Blumenkasten gesetzt. Bis zur Fertigstellung des Umbaus im Jahr 2025 soll die Wand der Vielfalt erhalten bleiben. Weitere Projekte zum Thema Biodiversität sind von der Kärntner Sparkasse in Planung.
Edina Rainer