Die Unwetter haben in der Nacht auf Freitag wieder Kärnten erwischt. In Unterkärnten sind mehrere Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten, für St. Paul im Lavanttal und Loibach wurde Zivilschutzalarm ausgerufen.
Unwetter in Kärnten - die aktuelle Lage
Der Weg zur Fähre
Ebenfalls getroffen hat es auch den Großraum Klagenfurt. Seit Dezember ist die Ortschaft Guntschach in Maria Rain nach einem Felssturz nur per Notweg erreichbar. Eine Mure erwischte in den Morgenstunden aber den Weg, dieser ist jetzt nicht befahrbar. Auch die Straße zur Fähre ist von überlaufenden Gewässern geflutet, zudem musste der Fährenbetrieb nun gänzlich eingestellt werden. Die Kraftwerke müssen den Wasserstand regeln, daher dürfen derzeit keine Fähren in jenem Bereich auf der Drau fahren, sagt Edgar Kienleitner (SPÖ), Vizebürgermeister von Maria Rain. "Guntschach ist wieder abgeschnitten und wir können derzeit den Notweg nicht begutachten."
Der Grund: Auch die Anfahrt zum Notweg über die Gemeinde Ebenthal ist aufgrund gesperrter Straßen und Überschwemmungen nicht möglich. "Wir wissen nicht, was alles passieren kann, wenn wir wirklich vor Ort sind. Es besteht derzeit große Gefahr durch mögliche Erdrutsche", sagt Kienleitner. Er steht in ständigem Austausch mit der Bezirkshauptmannschaft. Geprüft wird, ob man mit einem Helikopter in die Ortschaft hinein und hinauskommen könnte. Derzeit wird auch die Wetterlage genau beobachtet. Regnet es in diesem Ausmaß weiter, wird man erst am Samstag die Stellen begutachten können.
Auch rund um die Stadt Klagenfurt ist die Lage brenzlich. Die Sattnitz droht überzulaufen. "Der Pegelstand ist hoch. Wir beobachten und werden im Laufe des Freitags entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen", heißt es aus dem Rathaus. Die Ortschaften Obitschach, Rottenstein und Mieger in Ebenthal sind von den Unwettern besonders betroffen, sagt Bürgermeister Christian Orasch (SPÖ). Es herrscht geringes bis mittleres Hochwasserrisiko. Zahlreiche Straßen sind derzeit gesperrt.