Schon als Kind erkannte Andreas Juster (76), was ihm besonders wichtig ist: Menschen in Not zu helfen. Aufgewachsen ist Juster in der Nachkriegszeit in Wien. Es waren jene Menschen, die damals Arme unterstützten, die schon früh sein soziales Engagement weckten.
In seiner Jugend kam Juster erstmals mit dem Roten Kreuz in Berührung. Er besuchte regelmäßig Kurse und war Teil des Rettungsdienstes. Nach seinem Umzug nach Klagenfurt in den 1970er-Jahren entschied er sich, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und Rettungssanitäter zu werden. Zudem war Juster viele Jahre als Ausbildner und Lehrer für Sanitätshilfe, Erste Hilfe und der Katastrophenhilfe tätig.
Nach dem Wohnortwechsel wurde Juster, er ist zweifacher Familienvater, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Viktring. "Hier konnte ich tolle Menschen kennenlernen, welche mich in Kärnten gut integrierten." Während seiner Zeit als Rettungssanitäter erlebte Juster auch Einsätze mit tragischen Schicksalsschlägen. "Da muss man hart sein wie ein Panzer und darf sich nicht unterkriegen lassen."
Der Weg zur Katastrophenhilfe
Inzwischen ist Juster im Ruhestand und nicht mehr im Rettungsdienst tätig. Ganz lösen wollte er sich der Klagenfurter von seiner ehrenamtlichen Beschäftigung aber nicht. Deshalb engagiert er sich jetzt für die Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes, deren Leiter er an der Zentralstelle Klagenfurt ist. Mittlerweile ist Juster schon seit 60 Jahren für das Rote Kreuz im Einsatz. Die Motivation für sein Ehrenamt findet er in der "Kameradschaft und im Miteinander. Es geht um das gemeinsame Zusammenhelfen, damit sich Dinge verändern und verbessern können", sagt der Pensionist.
Eine Beschäftigung, die ihm besondere Freude bereitet, ist das Reisen. "Reisen bildet und man lernt viel Neues." Bei seiner Tätigkeit als Klagenfurter Stadtrichter genießt er zudem den Kontakt mit vielen Menschen.
Edina Rainer