Seit drei Jahren ist der 25-jährige Klagenfurter Lukas Orasch bei der Bergrettung in der Ortsstelle Klagenfurt im Einsatz: "Ich wollte mein Hobby - das Bergsteigen - mit einer Blaulichtorganisation verbinden", erzählt er. Zwar ist er schon seit drei Jahren fester Bestandteil der Organisation, seine Ausbildung hat er aber erst im Mai abgeschlossen. Nach einem Probejahr - in dem man die Ortsstelle kennenlernt - gibt es zwei praktische Aufnahmeprüfungen. Im Sommer wird bei einer Felsaufnahmeprüfung die Kletter- und Abseiltechnik geprüft, bei einer Skiprüfung im Winter wird das Hauptaugenmerk auf skifahrerisches Können und die Aufstiegstechnik gelegt. Danach startet man in eine zweijährige Ausbildungsphase mit fünf Kursen. Die Ortsstelle Klagenfurt, dessen Einsatzgebiet von der Turrach bis zur Drau und von Velden bis zur Saualpe geht, zählt momentan zirka 90 Teammitglieder. Zirka 30 Mal pro Jahr werden er und seine Kameradinnen und Kameraden zum Einsatz gerufen.
Mittlerweile ist Orasch, der hauptberuflich in einem Sägewerk in Hermagor arbeitet, zum Ausbildungsleiter-Stellvertreter aufgestiegen und organisiert gemeinsam mit fünf weiteren Kameraden verschiedene Trainingseinheiten wie Bergungen oder unterschiedliche Seiltechnikübungen: "Wir haben oft auch mehrtägige Übungen und wir schauen, dass wir uns da immer abwechslungsreiche Sachen ausdenken." Besonders am Herzen liegt es ihm, dass alle Leute in der Ortsstelle durch die Übungen am neuesten Ausbildungsstand sind - und es auch bleiben. Trotz seiner Leidenschaft für Floorball, bleibt der Bergsport auf Platz eins: "Die meiste Zeit fließt schon ins Klettern und Bergsteigen."
Dankbarkeit der Betroffenen zeigt sich unterschiedlich
Auch die Betroffenen, denen von der Bergrettung geholfen wird, sehen es nicht als selbstverständlich an, dass Menschen in ihrer Freizeit zu Hilfe eilen: "Manche Leute spenden danach etwas oder andere bedanken sich beim Abtransport 50 Mal", sagt Orasch. Natürlich gebe es aber auch tragische Einsätze, die man nicht vergisst. In solchen Situationen ist Kommunikation untereinander "das Wichtigste".
Vor allem die Kameradschaft und das Wissen, jemandem in einer Notsituation helfen zu können, motiviert Orasch.
Selina Uran