Die kürzlich durchgeführte Befragung, bei der die Klagenfurterinnen und Klagenfurter angaben, was sie sich von den städtischen Märkten wünschen, brachte viele Erkenntnisse. Eine davon ist auch, dass die WC-Anlage am Benediktinermarkt erneuert werden sollte.

Seit über 35 Jahren steht am Platz eine öffentliche Anlage. Immer wieder wurde sie teilsaniert, dennoch entspricht sie nicht dem Stand der Technik. Stadtrat und Facility-Management-Referent Max Habenicht (ÖVP) nimmt diese Baustelle jetzt in Angriff. Die Anlage soll komplett neu strukturiert und gemeinsam mit der Marktverwaltung die Anforderungen geprüft werden. Auch eine Verlegung steht im Raum, kündigte er am Dienstag im Stadtsenat an.

Ähnliche Kosten wie für das "Luxus-WC"

Die Kosten sind noch schwer abzuschätzen. Habenicht rechnet jedoch damit, dass das Vorhaben mehrere hunderttausend Euro kosten wird. "Wenn wir das Projekt angehen, dann auch richtig", sagt der Stadtrat. Er hofft jedoch auf Unterstützung aus Land- oder EU-Fördertöpfen. Hohe Umbaukosten sorgten auch schon vor Jahren in der Reitschulgasse für Aufsehen, als dort das sogenannte "Luxus-WC" für 420.000 Euro saniert wurde. Umfangreiche Bau- und Sicherungsmaßnahmen machten die Summe möglich. "Nur" 84.000 Euro kamen vonseiten der Stadt.

"Hat sich die ÖVP als Ziel gesetzt, alle Toiletten der Stadt zu sanieren?", fragt sich TK-Klubobmann Patrick Jonke. Nachdem ÖVP-Klubobfrau Julia Löschnig die Stadt im Kleine-Zeitung-Interview mit einem "Kuhdorf" verglich, kann Jonke dem Fokus der ÖVP auf die Evaluierung der WC-Sanierung nichts abgewinnen. "Einerseits arbeitet jedes Kuhdorf besser, andererseits werden bei uns Toiletten evaluiert", sagt Jonke erzürnt Richtung ÖVP.

Einstimmigkeit bei Marktordnung

Ebenfalls diskutiert wurde erneut über die Marktordnung. Nach langem Hin und Her herrscht nun Einigung darüber, dass die Marktkojen auch an juristische Personen vergeben werden können. Somit dürfte auch die Traditionsfleischerei Frierss am Benediktinermarkt einziehen.

Erstmals seit fast zehn Jahren wird auch die Markttarifordnung angepasst. Mietpreise sollen vereinheitlicht und aufgrund der Erweiterung der Rahmenzeiten auch entsprechend angepasst werden. Einstimmig winkten die Stadträte diese Vorschläge durch.