Mittlerweile ist Jürgen Putz schon seit 20 Jahren beim Roten Kreuz in der Bezirksstelle Klagenfurt tätig. Durch sein Ehrenamt entdeckte der 37-jährige Klagenfurter auch seine berufliche Leidenschaft: Nach der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat er begonnen, auf der Intensivstation im Klinikum Klagenfurt zu arbeiten, mittlerweile betreut er Patienten seit 2015 auf der Anästhesie. "Das Rote Kreuz hat mir die Basis geliefert und hat mir die Entscheidungsfindung für meinen beruflichen Werdegang erleichtert", erzählt Putz. Beim Roten Kreuz hat er sich bis zum Notfallsanitäter fortgebildet und absolvierte auch die "Notkompetenz Venenpunktion".
Vor allem die Schnittstelle zwischen dem Krankenhaus und der Rettungsmedizin habe ihn über die Jahre immer mehr begeistert: "Ich nehme sehr viel Erfahrung und Wissen vom Krankenhaus mit für die Präklinik und umgekehrt genauso." Besondere Motivation ist für ihn, "dass man anderen Menschen mit eigener Hand in einer Notsituation helfen kann". Seine Leidenschaft zum Pflege- und Rettungsdienst entfachte ein medizinischer Notfall, bei dem er Parallelen zu einer ähnlichen eigenen Situation herstellen konnte.
Die Familie ist seine Kraftquelle
Außerhalb der Arbeit und des Ehrenamtes ist Sport ein wichtiger Ausgleich zum Alltag – zudem absolviert Putz momentan die Ausbildung zum Bergretter. Der wichtigste Bestandteil seines Lebens ist aber sein siebenjähriger Sohn David: "Er ist eine große Kraftquelle, die mich bestärkt, dass ich das Richtige mache." Auch Partnerin Theresa gibt ihm viel Kraft und Unterstützung. "Ich habe meinen Ausgleich gefunden – und das ist meine Familie und der Sport."
Vor allem nach belastenden Einsätzen sei es nicht immer leicht, alles zu verarbeiten. Dabei seien Nachbesprechungen mit dem Einsatzteam und ausgebildeten Kollegen das A und O: "Wenn ich mein Dienstgewand in den Wäscheabwurf in der Dienststelle hineinlege, werfe ich damit auch alle Sorgen und Bedenken weg." Viel zu verdanken habe er vor allem seinen Mentoren und allen Verantwortlichen beim Roten Kreuz.
Selina Uran