Wenige Stunden können sich oft wie mehrere, endlose Tage anfühlen. Dann, wenn ein Haustier oder gar Freunde oder Familienmitglieder spurlos verschwinden. Häufig macht sich dann das Team der K-9-Tiersuche auf den Weg, um das vermisste Tier oder die vermisste Person zu finden. Teil des Teams ist Sabine Sonnleitner.

Seit 2021 macht sich die Klagenfurterin ehrenamtlich auf die Suche nach vermissten Menschen und Tieren. Sie selbst nahm einst die Hilfe in Anspruch, als ihr Schäfer-Golden Retriever-Mischling „Dami“ entlief. Sie informierte die Tiersuche, die sich an die Arbeit machte. Über sieben Kilometer reichte die Spur, bis ihr Hund gefunden wurde. „Es war irre, welche Ausdauer die Suchhunde haben. Da wusste ich, dass ich das auch machen will“, erzählt die 32-Jährige, die gleichzeitig auch beim Samariterbund aktiv ist.

Großer Jubel, als "Champ" gefunden wurde

„Dami“ befindet sich derzeit in der Ausbildung zum Suchhund. Sonnleitner ist bei den Einsätzen als Suchgruppenhelferin unterwegs. Mit im Gepäck sind Leinen, Erste-Hilfe-Koffer oder Müllsäcke. „Falls wir einen Totfund machen.“

Erfolgreicher Einsatz in der Schütt

Ein Müllsack kam leider bei Dackel „Ludwig“ zum Einsatz. „Auch wenn es traurig ist, kann man den Familien wenigstens Gewissheit geben, was mit dem Tier passiert ist.“ Ein erfolgreicher Einsatz in der Schütt vor zwei Jahren ist der Elektronikerin noch gut im Gedächtnis: „Champ“ war tagelang verschollen. Nach nur 15 Minuten konnte das Team den Hund aber finden. Der Jubel war beim Besitzer riesig. „Mitten in der Nacht haben wir auch einmal einen Mann gefunden, der sonst erfroren wäre.“

Mit „Dami“ trainiert sie mehrmals die Woche, damit er in Zukunft auch Gerüche über mehrere Kilometer nachverfolgen kann. Trotz Geruchsnoten, die schon viele Tage alt sind, können die Suchhunde den Einsatz oft erfolgreich beenden. Aber: „Es gibt leider keine Garantie, dass wir immer jeden finden.“