Seit Mitte August ist Grafenstein die neue Heimat von Sängerin und Schauspielerin Sandra Pires. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft – einem Hof samt Stadl, Stall und Obstgarten – stand die gebürtige Portugiesin am Montag, 22. Mai, am Herd: im vielfach ausgezeichneten Restaurant Moritz. Dort kochte sie gemeinsam mit Hausherr Roman Pichler einen Erdäpfel-Hadensterz in Stoßsuppe, garniert mit Räucherforelle und Kaviar.
Ein Jahr auf der Karte
Alles für den guten Zweck. Die Kochstunde ist Teil der Aktion "Kulinarische Kindheitserinnerungen", die die steirische Kinderdorf-Freundin Renate Zierler vor vier Jahren ins Leben gerufen hat. Das funktioniert wie folgt: Jeden Monat tischt ein neues, von Zierler ausgewähltes Restaurant gemeinsam mit prominenten Küchengehilfen ein Gericht auf. Dieses wird vom Restaurant anschließend ein Jahr lang auf die Speisekarte genommen. Immer wenn ein Gast dieses Gericht bestellt, kommt ein Teil des Erlöses dem SOS-Kinderdorf zugute.
Prominente Runde
"Frau Zierler hat mich auf der Genussmesse in Wien angesprochen. Ich habe keine Sekunde überlegt und meine Frau gebeten, alles zu organisieren", sagt Pichler. Die angesprochene Anja-Margaretha Moritz rief daraufhin Pires an. "Ich kenne das Restaurant seit Jahren und das Projekt ist mir ein Riesenanliegen", sagt die Wahlkärntnerin, die das SOS-Kinderdorf auch anderweitig unterstützt.
Pichler und Pires schließen sich einer prominenten Reihe an Unterstützern an. In Kärnten haben schon Hubert Wallner, Gabriele Köchl und Manuel Ressi mit tatkräftiger Unterstützung von Franz Klammer, Otto Retzer oder Thomas Morgenstern aufgekocht. Österreichweit sind 20 Restaurants Teil der Aktion. "In den ersten Jahren sind trotz Corona über 50.000 Euro zusammengekommen. Das 2022er-Jahr ist da gar nicht dabei, weil noch nicht abgerechnet", freut sich Zierler.