Der Ausbau des ÖPNV spielt eine zentrale Rolle beim Ziel der Landeshauptstadt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Ein wichtiger Baustein ist der neue Liniennetzplan der Klagenfurt Mobil GmbH (KMG), der am Mittwoch, 17. Mai, im Klagenfurter Rathaus präsentiert wurde.

Ab 1. September 2023 werden die drei Hauptlinien A (neu von Annabichl über Feschnig bis zur FH Kärnten bzw. Industriegebiet Süd), B (von Welzenegg nach Viktring) und C (vom Hauptbahnhof zum Strandbad) zur Hauptverkehrszeit im Zehn-Minutentakt fahren. Hinzu kommen neun Nebenlinien, die die Bevölkerung im 20-Minutentakt durch die Stadt transportieren. Derzeit umfasst das Liniennetz 23 Tag- und neun Abendlinien. Die Zahl der gefahrenen Kilometer und angefahrenen Haltestellen reduziert sich jedoch nicht. Im Gegenteil.

Eine bessere Anbindung an den ÖPNV sei nun auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten (Montag bis Freitag von 6 bis 19.30 Uhr, Samstag von 6 bis 13 Uhr) gewährleistet, wie KMG-Chef Wolfgang Hafner hervorhob: "Alle Linien fahren bis in die späten Abendstunden weiter und es gibt keine Linie, die an Sonn- und Feiertagen nicht mehr fährt." Der Zehn-Minutentakt wird dann zum 20-Minutentakt, der 20-Minutentakt zum 40-Minutentakt. Informationen zur Linienumstellung inklusive Übersichtspläne findet man ab 17. Mai unter k-m-g.at.

Buslenker gesucht

2025 sollen bereits fünf Hauptlinien im Zehn-Minutentakt fahren. Ziel ist ein Ausbau der Angebotskilometer von 3,9 Millionen nach der Fahrplanumstellung am 1. September 2023 auf 5,8 Millionen Kilometer Ende 2025. Die Fahrgastzahlen sollen sich von aktuell 21 Millionen pro Jahr bis 2023 verdoppeln.

"Dafür brauchen wir mehr Personal. Aktuell haben wir 160 Buslenker. 45 zusätzliche werden gerade aufgebaut", sagte Hafner. ÖPNV-Referentin Sandra Wassermann (FPÖ) ergänzte: "Wir sind über jede Bewerbung dankbar." Zu den aktuell 74 Bussen kommen noch heuer neun weitere hinzu. Alles Diesel- bzw. Hybridbusse, die ersten Elektrobusse werden frühestens 2025 in Klagenfurt unterwegs sein.

Das kostet. Hafner rechnet bereits für dieses Jahr mit Mehrkosten von 3,5 Millionen Euro, die sich Stadt und Land im 50:50-Schlüssel teilen. Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) merkte an, dass diese finanzielle Bevorzugung der Stadt zulasten der ländlichen Regionen geht. "Aktuell ist der Finanzausgleich massiv zum Nachteil der Kärntner Städte. Da wird es eine Änderung brauchen", sagte er in Richtung Bundesregierung.