Eine EU-weite Suche hat mit einem alten Bekannten ein Ende gefunden. Seit Herbst suchte die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) nach einem langfristigen Pächter für das Bad Saag in Techelsberg. Zum Zug kommt jetzt Dieter Kienberger, Besitzer der "Fabrik", der bereits die vergangenen zwei Jahre das Bad gepachtet hat.
Die Vertragsdauer reicht diesmal aber nicht über ein, sondern über ganze 30 Jahre – das Maximum der Pachtdauer, die sich die KBV nach vielen Pacht-Diskussionen in den vergangenen Jahren wünschte. "Je länger man pachtet, desto länger kann man auch investieren", sagt Kienberger. Eine strategische Entscheidung, gehen alle getätigten Investitionen am fast 12.000 Quadratmeter großen Areal am Ende an die KBV über. Gemeinsam mit Bruder Gernot geht er dieses Vorhaben an.
Restaurant muss mindestens 10 Monate offen haben
"Eine Kommission hat entschieden, dass er das beste Konzept vorgelegt hat. Er kennt das Bad und hat gut überlegte Weiterentwicklungen präsentiert", sagt KBV-Vorstand Martin Payer. Das Konzept sieht Veränderungen für ein kinderfreundliches Bad sowie Adaptierungen im Gastronomiebereich vor. Kienberger ist verpflichtet, das Restaurant mindestens zehn Monate im Jahr zu öffnen. Zudem muss das Bad weiter öffentlich zugänglich bleiben. Er habe "keine Abenteuer", sondern realistische Investitionsziele präsentiert, meint Payer.
In einer ersten Phase investiert Kienberger in den kommenden Monaten rund 500.000 Euro in den Gastronomiebereich. Ziel ist es, den Wintergarten für 120 Gäste winter- und witterungsfest zu machen. Damit können auch Events bei Schlechtwetter über die Bühne gehen, sagt Kienberger. Er ist vertraglich zu diesem Schritt verpflichtet. Sollte dies nicht in den ersten 24 Monaten umgesetzt werden, hat die KBV die Option, aus dem Vertrag auszusteigen.
Heuer wird sich im Vergleich zu den Vorjahren somit nicht viel ändern. Zu kurz ist die Zeit für Neuerungen, sperrt das Bad am 13. Mai wieder auf. Längerfristige Investitionen über die nächsten zwei Jahre hinaus sind noch nicht spruchreif. "Alle Maßnahmen passieren in Absprache mit der KBV", sagt Kienberger.