In Glainach (Gemeinde Ferlach) fand diese Woche die Jahreshauptversammlung des Vereins Valentinsfähre statt. Diskutiert wurden Lösungsvorschläge, wie die Fähre über die Drau weiterhin bestehen kann. Der gemeinnützige Verein betreibt den Fährverkehr über den Fluss seit 1996. Jetzt stehen behördlich angeordnete Mängelbehebungen und Sanierungen in der Höhe von 130.000 Euro an. Alleine kann der 38-köpfige Verein das nicht stemmen.
Bei der Versammlung war neben Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der Ferlacher Bürgermeister Ingo Appe (SPÖ) und der Bürgermeister von Maria Rain, Franz Ragger (SPÖ), im Vereinslokal anwesend. Sie waren sich einig: Der Verein soll in Zukunft unterstützt werden. "Alleine, weil hier so viel Idealismus dahintersteckt und die Fähre eine Attraktion für den regionalen Fremdenverkehr sowie ein Bindeglied für die Radfahrer des Drauradweges darstellt, werden wir den Verein nicht alleine lassen", sagte Kaiser. Konkrete Vorschläge gibt es noch keine, doch Kaiser zeigte sich zuversichtlich. "Wir werden in der Regierung referatsübergreifend nach einer Lösung suchen, um die Fähre zu erhalten", sagt der Landeshauptmann.
339 ehrenamtliche Stunden
Durch den Felssturz in Guntschach am 15. Dezember wurde aus der beliebten Tourismusattraktion eine wichtige Verbindung zur Außenwelt. 316 Überfahrten fanden seit Mitte Dezember mit 887 Personentransporten statt. Die 38 Mitglieder des gemeinnützigen Vereins halten den Betrieb am Laufen. Derzeit kann die Ortschaft Guntschach nur mittels Forstweg oder Fähre erreicht werden. Wobei es sich bei beiden Varianten nur um Notlösungen handelt. Kaiser versicherte, dass das Land an einer Lösung arbeitet.
Johanna Kramer