Die Stadt Klagenfurt besitzt 3126 Wohnungen. Gab es bei ihnen 2021 noch 55 Räumungstermine, so konnten diese, dank des unterstützenden Eingreifens der Stadt, auf 46 reduziert werden (2016 waren es noch 122). Tatsächlich geräumt wurden schlussendlich 17 Wohnungen. Somit konnten 27 anberaumte Delogierungen im Jahr 2022 durch rasche und kompetente Hilfestellungen abgewendet werden, andere aufgeschoben werden.
"Als Bürgermeister der Stadt Klagenfurt ist es mir ein besonders wichtiges Anliegen, dass jeder Bürger und jede Bürgerin ein Dach über dem Kopf hat. Besonders in Zeiten der Teuerung müssen wir darauf schauen, dass diejenigen, die unsere Hilfe benötigen, diese auch bekommen und durch rasches und kompetentes Eingreifen können jedes Jahr viele unverschuldete Zwangsräumungen vermieden werden", versichert Bürgermeister Christian Scheider (TK).
Dach über den Kopf bieten
Wohnungsreferent Vizebürgermeister Alois Dolinar (TK) ergänzt: "Besonders in schwierigen Zeiten müssen wir die städtischen Mieterinnen und Mieter unterstützen. Daher bin ich bemüht, Delogierungen entgegenzuwirken. Wir sind auf dem richtigen Weg und weiterhin bemüht, jedem Bürger ein Dach über dem Kopf zu bieten. Erfreulicherweise ist es uns gelungen, viele Delogierungen abzuwenden. Alle konnten leider nicht verhindert werden, weil einige durch nicht-rechtzeitige Inanspruchnahme von Hilfe verursacht sind. Hier kann die Stadt nicht mehr eingreifen."
Jede Zwangsräumung ist eine zu viel – daher ist es umso erfreulicher, wenn man sich den Trend der vergangenen Jahre ansieht. Im Jahr 2016 gab es noch 122 Räumungstermine. Sukzessive konnte die Zahl dieser Termine durch persönliches Eingreifen des Bürgermeisters, des zuständigen Referenten sowie gemeinsamen Lösungsvorschlägen mit weiteren Organisationen verringert werden. Eine große Rolle bei der Unterstützung spielen hierbei die HIBL (Hilfe in besonderen Lebenslagen), Kärntner in Not und der Wohnschirm der Volkshilfe Kärnten und Caritas Kärnten.
"Unleidliches Verhalten"
Die Gründe für die Delogierungen waren hauptsächlich Mietzinsrückstände und unleidliches Verhalten. Die Stadt Klagenfurt ist bemüht, sozial bedürftige Familien zu unterstützen und bietet Hilfestellungen beim Ansuchen von Wohnbeihilfe. Denn die beste Methode einer Delogierung zu entkommen, ist noch immer das rechtzeitige Bezahlen der Miete. Wenn nicht der Tatbestand
des "unleidlichen Verhaltens" bzw. extreme Mietzinsrückstände bestehen, wo kein Zahlungswille besteht, sind die zuständigen politischen Referenten sehr bemüht, Delogierungen abzuwenden und sozial zu unterstützen.
Insgesamt sind 140 Objekte mit 3126 Wohnungen im Besitz der Stadt Klagenfurt ("Klagenfurt Wohnen"). In diesen Wohnungen fanden im Jahr 2022 409 Personen ein neues Zuhause. Die Stadt Klagenfurt ist bemüht, all jenen, die Hilfe benötigen, diese auch zukommen zu lassen. Die Abteilung Soziales unterstützt die von Delogierung betroffene Personen auch finanziell, sofern die Voraussetzungen gegeben sind. Im Zuge einer umfassenden Beratung der Klienten werden auch andere Unterstützungsmöglichkeiten besprochen und bei der Antragstellung
Hilfestellung gewährt.