Sie haben im Dezember überraschend Ihren Pensionsantritt angekündigt. Über die Beweggründe wird viel spekuliert. Wie stellen sich die Dinge aus Ihrer Sicht dar?
PETER JOST: Die Landeshauptstadt Klagenfurt hat rund 1800 Mitarbeiter und erreicht mit der Stadtwerke Klagenfurt AG eine Konzerngröße von fast 3000 Mitarbeitern. Das wichtigste Kapital eines Dienstleistungsbetriebes ist sein Humankapital. Wenn dann wenige Mitarbeiter, die noch voll leistungsfähig sind, eine gewisse Zeit weiterarbeiten möchten, es diesbezüglich auf der politischen Ebene ein monatelanges Hin und Her gibt und kurz vor Weihnachten kommt das Nein, dann trägt das nicht gerade positiv zur Stimmung im Haus bei. Während länger arbeiten öffentlich immer öfter diskutiert und beworben wird, scheinen die Uhren in Klagenfurt um 180 Grad anders zu gehen.