Die Klagenfurterin Daniela Daniel-Gruber weiß nicht, ob sie traurig, enttäuscht oder zornig sein soll. Ein bislang unbekannter Täter hat sich den Weihnachtskugeln ihrer Mutter bedient. Diese hat, wie schon viele Jahre zuvor auch, mit ihren Enkelkindern Marie und Paul (mittlerweile 17 und 19 Jahre alt) den Baum an der Kreuzung beim Gasthaus Rösch liebevoll dekoriert. Kurz: Eine lieb gewordene Tradition in der Vorweihnachtszeit, die vielen Autofahrern oder Spaziergängern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Dann der Schock: Seit 24. Dezember fehlen praktisch alle Kugeln. Der gesamte Baumschmuck, der ohne Leiter erreicht werden konnte, ist spurlos verschwunden.

In einem emotionalen Posting auf Facebook richtet die Unternehmerin einige Worte an den dreisten Dieb: "Da der Heilige Abend nun vorbei ist, würden wir uns wirklich sehr freuen, wenn die roten und goldenen Kugeln und Sterne wieder zum Baum finden könnten, gerne auch in einer Schachtel darunter ... damit er auch 2023 wieder dekoriert werden kann. Vielen lieben Dank!"

Die Resonanz auf ihr Posting ist gewaltig. "Es haben sich viele bereit erklärt, Weihnachtsschmuck zu spenden, damit der Baum auch nächstes Jahr wieder die Augen von Groß und Klein zum Leuchten bringen kann", erklärt Daniela Daniel-Gruber im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Und eines will sie betont wissen: "Wenn es um eine Familie geht, die sich vielleicht keinen Baumschmuck leisten kann, sind wir gerne bereit diesen zu spenden!" Nur einen Lausbubenstreich, den verzeiht sie nicht.