Zwischen 7.30 und 8.30 Uhr kam es am Donnerstag in der Kärntner Gemeinde Maria Rain zu einem Felssturz. Ein Teil des Hemmafelsens ist abgebrochen. Nach ersten Informationen wurde die Guntschacher Straße dadurch so stark beschädigt, dass bis auf Weiteres eine Komplettsperre verhängt wurde. Die Ortschaften Oberguntschach und Unterguntschach mit rund 70 Personen sind momentan von der Außenwelt abgeschnitten, sagt Amtsleiter Thomas Schurian. Die Arbeiten laufen. Weder das Befahren noch Begehen der Straße ist möglich. "Der Aufenthalt bzw. das Queren ist zurzeit lebensgefährlich", warnt die Gemeinde.
Niederschläge und Kälte könnten zu Absturz geführt haben
Bürgermeister Franz Ragger (SPÖ) war selbst vor Ort. "Wahrscheinlich kam der Felsen wegen der Kälte und dem Wasser von den Niederschlägen herunter", vermutet der Gemeindechef. Laut Landesgeologen dürfte sich der Felskopf aufgrund der Temperaturunterschiede gelöst haben. Weitere Felsstürze seien durch die Temperaturwechsel sehr wahrscheinlich. Die Totalsperre der Guntschacher Straße wird laut ersten Einschätzungen des Amtsleiters noch mindestens vier bis acht Wochen andauern. Ein Notweg wird noch am Donnerstagabend eingerichtet. "Die Betroffenen sind informiert und organisieren sich selbst", gibt Ragger Entwarnung.
"Es sind schon immer wieder kleine Brocken heruntergekommen. Immer wieder hat es geheißen, dass der Fels nicht sicher ist", erzählt eine betroffene Person aus Guntschach, die sich derzeit beruflich in Feldkirchen befindet. Wie und ob der Herr heute nach Hause kommen kann, ist noch unsicher. "Nicht einmal zu Fuß wird das möglich sein."
Vor kurzem wurden mittels Installierung eines Maschengitters weitere Sicherungsarbeiten vorgenommen. "Geologen waren auch ständig vor Ort und haben sich regelmäßig die Lage angesehen", sagt Ragger. Dennoch sei in diesem Fall die Natur unberechenbar gewesen.