Energiemangellage oder noch drastischer ausgedrückt: ein Blackout. Von einem Moment auf den anderen ohne Strom und Grundversorgung dazustehen, ist ein Szenario, dass seit dem Krieg in der Ukraine und der Energiekriese viele Bürgerinnen und Bürger beschäftigt.

Zu diesem Zwecke plante die Stadt Klagenfurt Präventionsmaßnahmen, die in den letzten Tage real geübt wurden. Neben enier Blackoutübung in der HTL Mössingerstraße wurden auch die fünf Leuchttürme in Betrieb genommen. Diese Leuchttürme sind während eines Blackouts besetzt. Da ohne Strom die Handynetze nach gewisser Zeit nicht mehr funktionieren, stehen Bürgern die Leuchttürme und Rüsthäuser der Feuerwehren als Anlaufstellen zur Verfügung.

"Bei Unfällen oder medizinischen Notfällen kann von dort aus ein Notruf abgesetzt werden. Wichtig ist aber auch, dass die Leuchttürme keine Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittel etc. übernehmen", erklärt Alexander Lubas, Leiter des Krisenstabes des Magistrats, der zum Zwecke der Übung auch hochgefahren wurde.

Leuchtturm VS Welzenegg

Einer dieser insgesamt fünf Leuchttürme, die in der Stadt verteilt sind, ist die Volksschule Welzenegg. Binnen zwei Stunden wurde die Schule in ein Informationszentrum verwandelt, ausgestattet mit Personal der Polizei, Feuerwehr, des Bundesheeres und der Rettung sowie einem Notstromaggregat, das für die Energieversorgung sorgt.

"Die Übung hat gezeigt, dass die Stadt mit dem Krisenstab gut auf mögliche Krisenszenarien vorbereitet ist. Die Leuchttürme spielen als Anlaufstelle für die Bevölkerung im Notfall eine zentrale Rolle", erklärt Bürgermeister Christian Scheider.

Kinder erhalten Betreuung

Im Falle des Leuchtturmes VS Welzenegg kommt im Ernstfall auch Betreuungspersonal zum Einsatz, bis auch das letzte Kind erfolgreich von seinen Eltern abgeholt werden konnte. "Im Falle eines Blackouts ist die Betreuung der Kinder ein zentraler Punkt. Das städtische Personal ist auf dieses Szenario eingeschult und kann die wichtige Betreuungsrolle weiter einnehmen", bestätigt Vizebürgermeister und Bildungsreferent Philipp Liesnig (SPÖ).