Die Kärntner Landeshauptstadt gilt schon jetzt als wirtschaftliche und kulturelle Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum. Diese Position wird nun weiter ausgebaut. Südlich der italienischen Stadt Triest befindet sich die slowenische Hafenstadt Koper. Die Stadt, welche an die 50.000 Einwohner hat und über eine hervorragende Anbindung an die internationalen Meeresstraßen verfügt, ging nun offiziell die Städtepartnerschaft mit Klagenfurt ein.
Für die Unterzeichnung reiste eine Delegation des Klagenfurter Stadtsenates, bestehend aus Bürgermeister Christian Scheider (TK), Vizebürgermeister Alois Dolinar (TK) und FPÖ-Klubobmann Andreas Skorianz, in Vertretung von Stadträtin Sandra Wassermann (FPÖ), nach Koper. "Es liegt in unserer Verantwortung, für die Zukunft den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zu pflegen. Von der Partnerschaft mit Koper profitieren beide Städte sehr. Es gibt viele Anknüpfungspunkte. Besonders die Baltisch-Adriatisch-Achse wird dabei eine besondere Rolle spielen. Durch den Ausbau der Koralmbahn einerseits und des für Europa wichtigen Hafens in Koper anderseits spielt Klagenfurt hier eine sehr zentrale Rolle", erklärt Scheider.
"Output muss für beide Seiten gewinnbringend sein"
Der Bürgermeister von Koper, Aleš Bržan, ergänzt: "Es ist unser beider Wunsch, das Leben in unseren Städten zu verbessern. Die Bereiche Klima und E-Mobilität werden künftig eine sehr zentrale Rolle spielen. Beide Städte sind in diesen Bereichen bereits sehr innovativ. Vom Austausch der Erfahrungen und gemeinsamen Projekten zur Weiterentwicklung können beide Städte enorm profitieren."
"Als Referent für Städtepartnerschaften freue ich mich sehr, dass diese
wichtige Verbindung mit Koper nun besiegelt wurde. Damit wird Klagenfurt im Alpen-Adria-Raum massiv gestärkt. Nun gilt es, die Partnerschaft sinnvoll zu leben. Der Output muss für beide Seiten gewinnbringend sein. Dafür gibt es enorm viel Potenzial", sagt Dolinar, Referent für Europäische Angelegenheiten.
17 Städtepartnerschaften
Bereits seit 2021 wurden intensive Vorgespräche zur geplanten
Städtepartnerschaft geführt. In einzelnen Gesprächen analysierte man bereits mögliche Kooperationen in den Bereichen Energie, Klimaneutralität und E-Mobilität. Diese Gespräche sollen nun durch die entstandene Städtepartnerschaft weiter forciert und zu konkreten Projekten ausgebaut werden.
Generell spielt Koper für die österreichische Wirtschaft eine besonders wichtige Rolle. Ein Drittel des gesamten Güterumschlags im einzigen slowenischen Seehafen entfällt auf Waren von oder nach Österreich. Insbesondere Exporte der österreichischen Säge- und Holzindustrie werden größtenteils über Koper abgewickelt. Da Klagenfurt Gründungsmitglied des Kärntner Zentralraums ist, wird die künftig engere Zusammenarbeit mit Koper, vor allem dem Hafen, im Hinblick auf die Fertigstellung des Koralmtunnels und die Anbindung an die baltisch adriatische Achse über den Trockenhafen Fürnitz, nachhaltige wirtschaftliche Vorteile bringen.
Die Stadt Klagenfurt verfügt nun über insgesamt 17 Städtepartnerschaften.