Die CO₂-Steuer ist in aller Munde. Vor allem die autofahrende Bevölkerung blickt dem 1. Oktober mit viel Bauchweh entgegen. An diesem Tag kostet Treibstoff dann pro Liter acht bis zehn Cent mehr. Während in Villach der Ansturm auf die Tankstellen ausblieb, hieß es für viele Klagenfurterinnen und Klagenfurter noch schnell einmal volltanken.
Und tatsächlich: Bei einem Lokalaugenschein bei der Magistratstankstelle Klagenfurt in der Kirchengasse in Klagenfurt herrschte in den letzten Stunden vor Einführung der CO₂-Steuer mehr als reges Treiben. Fast eine Stunde Wartezeit nahmen Autofahrer Freitag Mittag in Kauf, um ein paar Euro (für Diesel und Benzin) zu sparen. Bereits Freitagmorgen (8.20 Uhr) standen schon einige Pkw-Fahrer in der Schlange am Straßenrand.
Bereits am Mittwochabend (17.40 Uhr) kam es zu ersten kleinen Staus, vor Ort war auch das Ordnungsamt. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um den Verkehrsfluss in diesem Bereich aufrechtzuerhalten", erklärt Patrick Jonke, Büroleiter von Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten).
Ein ähnliches Bild, allerdings ohne Vertreter des Ordnungsamtes, präsentierte sich Donnerstagfrüh (8.10 Uhr). "Ich bin zufällig vorbeigekommen und muss eh tanken, da ich über das Wochenende wegfahre", erklärt der Klagenfurter, der namentlich nicht erwähnt werden will.
Jeweils vier Zapfsäulen
Um 9 Uhr war dann auch das Ordnungsamt wieder vor Ort. "Es ist schon viel los, aber es geht zügig voran", sagt ein Uniformierter. Zehn bis 15 Minuten müsse man maximal warten, um sich an den vier Zapfstellen bedienen zu können. Die Klagenfurterin Ursula Meyer ist da etwas anderer Meinung: "Ich warte schon 30 Minuten und drei Autos sind noch vor mir!" Während sie wartet, erledigt sie diverse Telefonate.
Das Interesse, noch einmal günstig – besagte Tankstelle arbeitet nur kostendeckend – zu tanken, ist auch am Nachmittag nach wie vor hoch. Autofahrer (auch von weiter weg) nehmen da schon gerne eine längere Wartezeit in Kauf.
Die Verantwortlichen der Stadt Klagenfurt rechnen am Freitag mit noch mehr Andrang. Aber keine Sorge: "Die Tanksäulen sind bis oben hin voll", erklärt Jonke. Und vonseiten der Stadt hat man reagiert. "Normalerweise sperrt die Magistratstankstelle am Freitag schon um 16 Uhr zu", weiß Jonke. "In diesem Fall machen wir aber eine Ausnahme und lassen den Betrieb bis 18 Uhr geöffnet."