Der "Lebensraum Bahnhofstraße" ist ein Projekt der Stadt Klagenfurt, das eine mögliche dauerhafte Verkehrsberuhigung zwischen Burggasse und Paradeisergasse testen soll. Um noch bessere Rückschlüsse ziehen zu können, entschloss sich die Stadtregierung kürzlich, diese Testphase bis Ende September zu verlängern. "Aus unserer Sicht ist die Verlängerung in Ordnung", nimmt Franz Ahm, Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt, den Entschluss zur Kenntnis. Für ihn seien alle Versuche, die Klagenfurter Innenstadt zu beleben, zu attraktiveren und konkurrenzfähig zu machen, willkommen.

Allerdings ist die bereits durchgeführte Potenzialanalyse für Ahm nicht stimmig. "Die Umfrage wurde an die allgemeine Bevölkerung gerichtet. Es ist mir durchaus bewusst, dass es sehr wichtig ist, was die Innenstadtbewohnerinnen und -bewohner sowie die Menschen, die die City für ihre Einkäufe nutzen, von dem Projekt halten, aber ich vermisse eine Befragung der Betriebe", zeigt der Bezirksstellenobmann auf.

"Befragung ist unablässlich!"

Immerhin seien zahlreiche Unternehmen direkt bzw. indirekt von der Verkehrsberuhigung betroffen. "Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, dass mit den Unternehmerinnen und Unternehmern in diesem Bereich gesprochen wird. Sie sind es, die mit den veränderten Gegebenheiten umgehen müssen und nur sie können sagen, ob diese Form von Gestaltung profitabel ist oder nicht!", erklärt Franz Ahm.

Stärken, Schwächen und Potenziale des Projekts "Lebensraum Bahnhofstraße" ließen sich nur unter Berücksichtigung aller Betroffenen erkennen. "Unsere Innenstadtunternehmerinnen und -unternehmer können sehr gut einschätzen, welche Maßnahmen Früchte tragen. Daher lege ich der Stadt Klagenfurt dringend ans Herz, die Anregungen der Betriebe einzuholen", empfiehlt der Bezirksstellenobmann der Politik.