Die Schwäne in Großbritannien gehören bekanntermaßen der Krone. Jedes Jahr im Juli lässt Queen Elizabeth II. die Höckerschwäne entlang der Themse beim traditionellen "Royal Swan Upping" zählen. Zu diesem Anlass haben wir uns der Frage gewidmet, wem eigentlich die Schwäne sowie die sonstigen Seevögel und Fische im Wörthersee gehören.
Erste Anlaufstelle der Recherche: die Österreichischen Bundesforste. Bekanntermaßen Eigentümer des Wörthersees. Oder nicht? "Den Bundesforsten gehört am Wörthersee der Seegrund, auch Seewanne genannt. Das Wasser ist öffentliches Gut und gehört somit niemandem", erklärt Pressesprecherin Andrea Kaltenegger.
Wasservögel gelten als Wildtiere, da sie sich im See frei bewegen können. "Sie sind, solange sie sich in Freiheit befinden, herrenlos und sollten deshalb nicht gefüttert werden. Die meisten Arten stehen in Kärnten unter Schutz. Beobachten kann man etwa Blesshuhn, Höckerschwan, Haubentaucher, Graureiher, Lachmöwe, Stockente, Zwergtaucher oder Mandarinente. Allein das Naturjuwel Lendspitz-Maiernigg beherbergt 120 Vogelarten."
Wem gehören die Fische?
Gleiches gilt für die Fische. Über das Fischereirecht wird allerdings geregelt, wer diese Wildtiere nutzen, also angeln darf. Der Wörthersee ist in über 50 Fischereireviere aufgeteilt, die Fischereirechte gehören vielen Einzelpersonen am See. Der vom Fischereiausübenden geangelte Fisch befindet sich dann in seinem Besitz.
22 verschiedene Fischarten, unter anderem Rheinanke, Hecht, Barsch, Karpfen oder Zander schwimmen im Wörthersee. Eine konkrete gesetzliche Regelung, wie viel man entnehmen darf, gibt es nicht. Allerdings können Behörden einschreiten, wenn zu viele Fische für eine gesunde, nachhaltige Entwicklung der Bestände entnommen werden. "2019 und 2020 haben die Bundesforste eine große Fischvolkszählung an ausgewählten Seen durchgeführt. Dabei gab es vom Wörthersee gute Nachrichten – die Populationen sind stabil", sagt Kaltenegger.