Viel spekuliert wurde vor Kurzem über die Schließung des Klagenfurter Illy-Cafés in der Innenstadt. Anfang Juli, nur drei Monate nach der Eröffnung, waren die Tore des Lokals in der Burggasse wieder zu. Vor wenigen Wochen konnte man über die Gründe nur rätseln, heute klärt Inhaber Suleyman Mehmetoglu auf.
Wie viele Gastronomen, hadert auch er mit dem Mitarbeitermangel. Primärer Grund sei jedoch nicht die Coronapandemie. Laut Mehmetoglu kam es zu einem "Zwischenfall" mit der ehemaligen Storemanagerin. Er sah sich daraufhin gezwungen, sie nur zwei Wochen nach der Eröffnung zu entlassen. "Sie brachte zuerst viele Mitarbeiter, die dann aber auch mit ihr gegangen sind", sagt Mehmetoglu. Er tat sich anschließend schwer, neues Personal zu finden. "Das Geschäft ging dann nicht mehr so gut", muss der Inhaber zugeben.
Keine offenen Zahlungen
Jetzt versucht er einen Neustart. Er begibt sich auf die Suche nach einem neuen Storemanagement und nach zusätzlichem Personal. In der ersten Septemberwoche soll das Café wieder öffnen. Mit Pinsa-Variationen und kalorienarmen Getränken als Specials, so Mehmetoglu.
Das Gerücht von offenen Zahlungen weist er aufs Schärfste zurück. Alle Rechnungen und die Miete sind beglichen, finanziell stehe sein Café gut da. "Es gibt keine ausstehenden Zahlungen. Wir schulden niemanden einen einzigen Groschen", betont Mehmetoglu.
Gastgarten: Schirme statt Dach
Viel Aufsehen – schon lange vor der Eröffnung – erregte der Gastgarten in der Burggasse. Laut Stadt wurde dieser nicht ordnungsgemäß errichtet. Speziell die Dachkonstruktion war und ist im Visier der Verantwortlichen. Mehmetoglu verspricht nun aber, dass das Dach abgebaut und durch Schirme ersetzt wird. Das soll in den kommenden Wochen passieren.