Das ist nichts für schwache Nerven. Am Dienstag schwirrten Fotos von einem Knochenfund auf einer Klagenfurter Baustelle durchs Netz. Dabei soll es sich um menschliche Knochen handeln.
Die Polizei bestätigt die Vermutung. Bei Renovierungsarbeiten auf einem Grundstück haben zwei Bauarbeiter die Knochen entdeckt. "Der Fund wurde bereits am 24. Juni zur Anzeige gebracht", sagt Polizeisprecherin Lisa Sandrieser. Alle Krimifans müssen aber enttäuscht werden: Die Knochen sind laut Polizei nicht auf einen Kriminalfall zurückzuführen. "Auf diesem Grundstück soll sich einst ein Seuchenfriedhof befunden haben", sagt Sandrieser.
Die Knochen, die am Fuße des Kreuzbergls gefunden wurden, werden derzeit dokumentiert und analysiert. Aufzeichnungen zeigen, dass bereits in den 1950er- und 1970er-Jahre im Umfeld ähnliche Funde gemacht wurden. Daher zieht das Bundesdenkmalamt auch den Entschluss, dass sich in der Gegend ein Seuchenfriedhof befunden haben muss. Zeitlich kann man den Bestand des Friedhofes schwer einordnen. Bernhard Hebert, Leiter der Fachgruppe Archäologie, vermutet, dass der Friedhof um die Pestzeit entstand.