Fast 95.000 Quadratmeter Handelsfläche hat Klagenfurt – und entsprechend einige Flächen, die Sorge bereiten. Denn mehr noch als jede andere Branche spürt der Handel den Druck aus dem Internet. Der Trend zu „click & collect“, also dem Bestellen online und der Abholung im Geschäft, vermag nur wenig gegenzusteuern.
Eine Beobachtung, die sich mit den Daten des Beratungsunternehmens „Standort + Markt“ deckt. Bei der letzten Erhebung 2019 gab es 12,8 Prozent Leerstand in der Stadt. Wobei die Prozentzahl für Inga Horny, Geschäftsführerin des Stadtmarketings, nicht das eigentliche Problem ist. „Wir haben im Sommer den Leerstand analysiert.
Von 98 Geschäftslokalen war die Hälfte in einem Zustand, in dem sie nicht vermittelbar sind – sei es, weil es viel Sanierungsbedarf gibt, oder weil die Leute einfach keine Lust zu vermieten haben.“
Doch auch Straßenzüge, die gut vermietet sind, haben ihre Probleme. So wurde 2019 etwa der Alte Platz östlich der Achse Wiener Gasse-Kramergasse zur B-Zone hinabgestuft. Vereinfacht gesagt: Die halbe Fußgängerzone wird von Handelsexperten nicht mehr als die beste Lage in der Stadt bezeichnet.