Erst wenn ihn die Partei aus einer Haftung für einen Wahlkampfkredit entlasse, sei er bereit, sein Mandat aufzugeben, erklärte Christian Scheider wenige Tage vor seiner Abwahl als Stadtrat. Diese ist mittlerweile vollzogen – die Haftung aber immer noch aufrecht. Für den Kredit über 200.000 Euro bei einer Kärntner Bank haftet neben Scheider auch Vizebürgermeister Wolfgang Germ. Abbezahlt soll er mit Parteiförderungen werden, die nach der Wahl fließen. Wobei die FPÖ offenbar vorsichtig geplant hat. Wenn man fünf bis sechs Mandate erreicht, ist der Kredit bereits bedeckt, heißt es von Insidern. Bei der Wahl 2015 erreichte man 13 Mandate. „Man wollte vorsichtiger agieren als beim letzten Wahlkampf, der mit einem Budget von 700.000 Euro geführt wurde“, ist zu hören. De facto muss Scheider, wenngleich er für das Team Kärnten antritt, auf ein gutes Abschneiden der FPÖ hoffen - damit seine Kredithaftung nicht schlagend wird.