Immer noch gibt es im Klagenfurter Rathaus ein Thema Nummer eins: den Skandal um mutmaßlich veruntreute 1,76 Millionen Euro. Wie berichtet, wollen Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und Magistratsdirektor Peter Jost, dass nun die Disziplinarkommission gegen zwei Abteilungsleiter und zwei Prüfer des Kontrollamtes vorgeht. Man wirft ihnen vor, nicht ausreichend geprüft zu haben. Was insofern kurios ist, da das Kontrollamt in seiner Arbeit weisungsfrei agieren kann. „Die spielen mit Muskeln, die sie nicht haben“, sagt Stadtrat Christian Scheider (FPÖ) zum Vorgehen. In seiner Zeit als Bürgermeister war Scheider oft genug mit Skandalen im Haus konfrontiert. „Wenn die Disziplinarkommission etwas machen soll, braucht es eine konkrete Anzeige, dann wird aber auch abgewartet, bis die Gerichte entschieden haben und vermutlich wird sich die halbe Kommission als befangen erklären, weil man sich im Rathaus ja kennt“, relativiert er die Ankündigung von Mathiaschitz.