Sie haben 1982 das GTI-Treffen erfunden. Wie geht es Ihnen, wenn Sie in den letzten Wochen die Berichte über den „GTI-Terror“ gelesen haben?
ERWIN NEUWIRTH: Im Grunde erinnert es mich an die Anfänge: Damals hatten wir auch die Medien gegen uns. Das Thema war die Raserei und die Sicherheit auf den Straßen. Tatsächlich ging es uns aber um die Leidenschaft für den GTI, die Liebe zum Auto. Von 1000 Teilnehmern, die heuer kommen, sind vielleicht 100 dabei, die Krawall machen.
Und wohl 900 die sie anfeuern.
Nein, das sehe ich nicht so – und ich bin mit der Szene tatsächlich noch verbunden. Damals waren die GTI-Fahrer Leute, die Freude an einem Auto mit mehr als 100 PS hatten, am spritzigen Fahren. Jetzt sind viele dabei, die wegen der Gemeinschaft und der Landschaft nach Kärnten kommen. Die Krawallmacher jedoch könnte man ganz einfach aus dem Verkehr ziehen.
Wie?
Durch koordinierte Kontrollen. Die Autos die man hier sieht, die sind ja zulassungsauffällig. Da merkt man rasch, dass es beim Auspuff eine Klappe oder andere Einbauten gibt, dass die Abgaswerte per Knopfdruck manipuliert werden. Wenn man da mit System vorgeht, spart man sich die Rowdys.