Auf politischer Ebene wird über eine Widmungsabgabe als Instrument der Raumordnung diskutiert. Was sagt der Experte: Kann man so Baugründe, die in Reserve gehalten werden, aktivieren?
Reinhold Wetschko: Als Instrument ist sie zu wenig. Seit der Baulandbilanz vor 30 Jahren wissen wir um die Reserven. Außerdem ist das eine Frage der Gerechtigkeit: Jemand der seit 50 Jahren Bauland hat, soll plötzlich zahlen? Besser wäre eine Mehrwertabgabe. Da findet die Abschöpfung bei der Widmung statt – denn da tritt ja auch die Wertsteigerung ein. Und in der Regel wird ja im Zuge eines Verkaufs gewidmet. Dann hätte man als Gemeinde Geld für Infrastrukturmaßnahmen und es wäre ein viel besseres Steuerungswerkzeug.