Wochenlang durfte Yvonne Scheibert nicht mit der Tierrettung ausfahren. Doch ab Freitag darf sie wieder für den Kärntner Landestierschutzverein, der das Klagenfurter Tierheim „TiKo“ betreibt, Tiere retten.
Die Pörtschacherin, die im Südpark als Frisörin arbeitet, ist eine Ehrenamtliche, wie sie sich Institutionen nur wünschen können. Ein bis zwei Mal pro Woche hat sie im Rahmen des Nachtdienstes Telefonbereitschaft. Sie dauert von 16.30 bis 7.30 Uhr. „Bei Notfällen rücke ich mit dem Tierrettungswagen aus, um in ganz Kärnten die Verletzten zu holen oder jene Gefundenen, deren sich sonst keiner erbarmt, sie wenigstens über Nacht aufzunehmen“, erzählt die 21-Jährige. Das Engagement für den Tierschutz hat ihr Oma „Elfriede“ mit auf den Weg gegeben. „Sie war mir ein großes Vorbild“, sagt Scheibert.
Ihre Tierliebe lässt sich die Reiterin auch etwas kosten. Als „TiKo“-Tierpatin zahlt sie für ihren Patenhund „Tango“ pro Monat 20 Euro ans Tierheim. „Während der Ausgangsbeschränkungen konnte ich ihn nicht besuchen. Er hat sich bei unserem Wiedersehen sehr gefreut“, sagt Scheibert, die sofort stundenlang mit „Tango“ spazieren ging.
Mit zu sich nehmen kann die Hundepatin „Tango“ jedoch nicht. Bei ihr daheim haben es sich nämlich schon die Hunde „Cindy“ und „Frodo“ mit Katze „Mutzi“ gemütlich gemacht. „Was soll ich machen? Ich habe einfach ein Herz für Tiere. Außerdem freue ich mich zu sehen, wie glücklich die meisten Tierhalter sind, wenn wir ihnen die vermissten Tiere wohlbehalten wieder zurück bringen“, so Scheibert.