Barbara Lesjak-Schuscha macht das, was sie bis vor einem Monat stets zu Wochenbeginn gemacht hat: Pünktlich um 9 Uhr sperrt sie ihr Geschäftslokal in der Kramergasse auf. Der Händlerin für Damenmoden geht es wie fast allen anderen Kaufleuten in Corona-Zeiten: Sie machten sich Sorgen und suchten nach neuen Geschäftsmöglichkeiten. „Wir kennen unsere Kunden gut, daher haben wir über 100 von ihnen angerufen und ihnen angeboten, Kleiderpakete zur Ansicht zu überbringen“, erzählt Schuscha. 20 hätten dann tatsächlich etwas gekauft. Ihre Lehre aus der Krise: „Noch mehr Kontakt zu Kunden halten, die Kartei besser pflegen und noch mehr Service anbieten.“ Denn wenngleich sie ihr Lokal nun wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet hat, bietet Schuscha privates Shopping außerhalb der Öffnungszeiten an. „Wir können nicht einen Monat lang klagen, dass wir kein Geschäft machen, um dann auf welches zu verzichten.“