„Sie stehen vor unserer Tür, haben Angst, sind allein und verunsichert“, sagt Katrin Starc, Leiterin des „Eggerheims“ der Caritas-Tagesstätte für Obdachlose in Klagenfurt. „Je länger es dauert, desto schlimmer wird es.“ Der Tagesaufenthalt ist derzeit nicht möglich, die Lebensmittelausgabe wurde geschlossen. „Wir mussten aus Sicherheitsgründen allen Freiwilligen absagen“, sagt Starc. Somit gibt es im Moment keine Kochgruppen. Trotz aller Widrigkeiten bemüht sich das Team, eine Notversorgung aufrechtzuerhalten. „Wir verkochen derzeit gespendete Lebensmittel“, sagt Starc. Zwischen 11 und 12 Uhr werden damit bis zu 30 Obdachlose pro Tag unter Einhaltung strenger Vorsichtsmaßnahmen verköstigt, jeweils fünf Menschen gleichzeitig. Jause oder Notfallpakete werden durch den Zaun gereicht. Auch die Nöte und Sorgen müssen derzeit vor der Tür besprochen werden. „Wir tun alles, was möglich ist“, sagt Starc.
Claudia Odebrecht