"Ich freue mich sehr, es ist eine große Auszeichnung, dass die Stadt den Preis an mich vergeben hat", sagt Roswitha Bucher, Gründerin und Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Kärnten. Am Freitag erhielt die 57-Jährige den ersten Frauenpreis der Stadt Klagenfurt, den Maria-Tusch-Preis 2020. „Es ist auch ein Moment innezuhalten und zu würdigen, was von Maria Tusch, ihren Zeitkolleginnen und vielen nachfolgenden feministischen Frauen erreicht wurde.“ Roswitha Bucher kann zweifellos in diese Riege eingereiht werden. Vor 21 Jahren hat die gebürtige Krappfelderin die „Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie“ in Klagenfurt (heute „Gewaltschutzzentrum Kärnten“) gegründet. Durch ihre Arbeit im Frauenhaus hat sie damals erfahren, sagt sie, was Gewalt bei Frauen bewirke. „Die Ungerechtigkeit, dass Frauen mit ihren Kindern in beengte Frauenhäuser flüchten müssen, während Gewalttäter in der Wohnung verbleiben, hat mich veranlasst, am Aufbau für das zweite Frauenhaus in Villach mitzuwirken.“