Wenn der Ebenthaler Bürgermeister Franz Felsberger (SPÖ) an die Silvesternacht denkt, ärgert er sich über die Feuerwerke. "Heuer haben sie geballert wie die Wilden. Es gibt überhaupt keine Einsicht", sagt der Gemeindechef. Entsprechend dick war auch die Luft am ersten Tag des neuen Jahres. In der Messstation in Zell/Ebenthal lag der Feinstaubwert über 100 Mikrogramm. Also mehr als doppelt so hoch als der erlaubte Grenzwert. "Es ist deprimierend", sagt Felsberger. Die Gemeinde setze viele Maßnahmen, um den gesundheitsgefährdenden Feinstaub zu reduzieren. Unter anderem gab es eine Förderung für die Umrüstung von Heizanlagen. "Doch das nutzt alles nichts, wenn es zu Silvester so eine Knallerei gibt", sagt Felsberger. Ebenthal ist benachteiligt, weil sich die Luft dort aufgrund des Sattnitz-Massives staut. Es sei nicht hilfreich gewesen, dass vor Weihnachten noch die niedrigen Feinstaubwerte des Jahres 2019 bekannt gegeben worden sind. "Da haben sich viele vielleicht ermuntert gefühlt", mutmaßt der Bürgermeister. Im Vorjahr war die Feinstaubbelastung ebenfalls hoch. 85 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wurden zu Neujahr 2019 als Tagesmittelwert in Ebenthal registriert.