Krieg, Zerstörung der Infrastruktur, Entsolidarisierung der Gesellschaft und große Armut - das Alltagserfahrungen für die Menschen in Norduganda. Nach dem Krieg erfolgte zwar der Wiederaufbau der Dörfer im Norden des Landes, dafür wurde jedoch der Wald stark abgeholzt.
Auch die Armut zwingt die Bevölkerung auf die Ressource Holz zurückzugreifen: Ob als Brennholz, für die Holzkohleproduktion und für die landwirtschaftliche Bodennutzung. Mittlerweile spürt man Einfluss auf die Umweltbedingungen bereits. Die Gewinnung von Industrieholz und Buschbrände verursachen weitere Eingriffe in den bestehenden Holzbestand. Die Folge sind massive Zunahme der Armut, Umweltschäden und das drohende Aussterben einzelner Baumsorten. Am meisten von den Umweltschäden betroffen ist die bäuerliche Bevölkerung.
Die Caritas Kärnten hat in Norduganda gemeinsam mit Partnern vor Ort ein Aufforstungsprojekt unter dem Motto „Ein Wald für Uganda“ gestartet. Caritasdirektor Josef Marketz: „Ein Wald für Uganda bedeutet Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen, Engagement der Jugend, ist ein Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz und ein Zeichen, sich aktiv gegen die Klimaveränderungen stark zu machen. Wir haben in unserem Projektland Uganda verlässliche Partner vor Ort, die einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und Zukunft aktiv gestalten wollen.“
Das Zukunftsprojekt wird gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Gulu, Pfarren und öffentlichen Einrichtungen durchgeführt. 15.000 Setzlinge sollen gepflanzt werden. Zehn Hektar Waldfläche mit heimischen Baumsorten soll entstehen und zahlreiche Setzlinge werden an Jugendliche und betroffene Menschen zur Aufforstung verteilt. Es wird Schulungen und Ausbildungsangebote geben für 100 Jugendliche und weitere 100 Erwachsene aus dem Projektgebiet, sowie zusätzlich für 20 Fachkräfte zu Umweltthemen und für 60 Personen zum Bau und zur Bedienung von Energiesparöfen. Das Umwelt- und Klimabewusstsein der Menschen wird gestärkt. Marketz: „Wir danken den Organisatoren des Kunstprojektes For Forest und zahlreichen Rahmenveranstaltern, dass wir unser Aufforstungsprojekt in Norduganda vorstellen und bewerben können.“