Minimundus, die kleine Welt am Wörthersee, zeigt Größe: Das Unternehmen, das im Eigentum des Vereins „Rettet das Kind-Kärnten“ steht, beschäftigt derzeit 15 Menschen mit Behinderung. Davon acht Jugendliche in Ausbildung. „Es ist eine Bereicherung für alle im Unternehmen mit unseren Mitarbeitern und deren besonderen Bedürfnissen zu arbeiten“, sagt Minimundus-Chef Hannes Guggenberger. Sie sind in der Gastronomie, bei der Reinigung und Objektbetreuung, im Garten sowie im Souvenir-Shop im Einsatz. „Sie arbeiten nicht abgeschirmt, sondern neben den Besuchern im Echtbetrieb“, sagt Guggenberger. „Das ist eine Besonderheit in der Ausbildung der Jugendlichen, die sehr gut meistern.“ Betreut werden sie von Alexander Prünster. Zu tun gibt es immer viel: Ist das Wetter schlecht und kann nicht im Garten gearbeitet werden, wird mit den Jugendlichen im Schulungsraum für die Berufsschule gelernt. „Nachhilfe in Mathematik ist besonders gefragt“, sagt Prünster. Aber auch Herausforderungen des Alltages werden häufig trainiert, etwa das selbständige Einkaufen. Die Ausbildung im Minimundus-Betrieb hat noch eine weitere Besonderheit: In Zeiten, in denen geringerer Arbeitsbedarf ist (etwa im Garten in den Wintermonaten), helfen die Jugendlichen in Partnerbetrieben aus.
Claudia Odebrecht