Noch ist der Sturm nicht ausgestanden. Aktuellste Prognosen kündigen für Montagnachmittag und Dienstag abermals Sturmspitzen von 100 bis 130 Kilometer pro Stunde an. In Ferlach bleiben bis Dienstag sämtliche Schulen geschlossen. Im Laufe des Tages wird noch entschieden, ob auch die Schulen in St. Margareten, Feistritz und Zell geschlossen bleiben.
Warnung des Bezirkshauptmanns
Die Aufräumarbeiten laufen an
Im Bereich Ferlach laufen bereits erste Aufräumarbeiten. Im Zuge des Föhnsturmes waren am Sonntag 1400 Haushalte ohne Strom, bis Montagmorgen gelang es der Kelag den Großteil wieder an das Netz zu schließen. "Im Laufe des Vormittages wurden auch die restlichen 50 Haushalte wieder mit Strom versorgt", sagt Robert Schmaranz von der Kelag. Der Sturm hat auch die Wasserversorgung lahm gelegt. 3000 Haushalte waren am Sonntag ohne Wasser. "Auch die Wasserversorgung wurde inzwischen wiederhergestellt", sagt Schmaranz.
Schulen bleiben geschlossen
„Der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere von Kindern, haben angesichts der vorhergesagten Wetterverhältnisse oberste Priorität. Alle Bildungseinrichtungen werden seitens der Stadtgemeinde Ferlach auch informiert, einen entsprechenden Notbetrieb zu organisieren, damit die Betreuung von Kindern und Schülern in den Einrichtung, falls notwendig, für diesen Tag gegeben ist“, kündigte Landeshauptmann Peter Kaiser an. Nicht betroffen von der Maßnahme ist die HTBLVA Ferlach, die bis 5. November Herbstferien hat.
Am Sonntag ging es rund
Am Sonntag rückten die Feuerwehren im Bezirk Klagenfurt-Land zu mehreren Sturmeinsätzen aus. Die Freiwillige Feuerwehr Maria Rain war nach Mitternacht entlang der Loiblpassstraße (B91) im Einsatz. Gegen 5 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadtgemeinde Ferlach alarmiert. Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Klagenfurt-Land auf seiner Webseite schreibt, standen die Feuerwehren Ferlach, Kirschentheuer, Unterbergen, Ressnig und Glainach-Tratten im Einsatz. Die Rosental Straße (B85) ist im Bereich zwischen Görtschach und der Stadteinfahrt Ferlach durch umgestürzte Bäume verlegt. Im Stadtgebiet von Ferlach, sowie in der Ortschaft Unterbergen entstanden Schäden an Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden. Um 06.12 Uhr wurde die FF Gotschuchen ebenfalls zu Sturmschäden alarmiert.
Über den gesamten Tag waren die Feuerwehren im Bezirk Klagenfurt-Land rund 120 Mal im Einsatz. 107 Einsatzadressen gab es alleine in der Stadtgemeinde Ferlach. 210 Kameradinnen und Kameraden waren am Sonntag im Einsatz. Neben den Feuerwehren standen Gemeindebedienstete, die Polizei, die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land, die Straßenmeisterei Rosental sowie ein Bereitschaftsdienst des Roten Kreuzes im Einsatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Feistritz im Rosental räumte umgestürzte Bäume weg, die auf Gemeindestraßen gefallen waren.
Montagabend musste die Freiwillige Feuerwehr Kirschentheuer wieder ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen.
Im Gemeindeamt in Ferlach tagte der Krisenstab. Alle Einsatzorganisationen waren vor Ort, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, die Warnungen zu beachten und die Häuser nicht zu verlassen.
Einsatz auf Südautobahn
Nach 20 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren im Abschnitt Wörthersee alarmiert (Krumpendorf, Pörtschach, Moosburg, Bärndorf-Stallhofen, Töschling, Pritschitz, Techelsberg, Schiefling am See, Keutschach und Techelweg). Bäume sind auf Häuser sowie auf Landes- und Bundesstraßen gefallen. Die Südautobahn (A2) war im Bereich Pörtschach von Bäumen verlegt worden.